Wohin geht die Reise? So wählst du das richtige Ziel!

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Meine Urlaube sind nie gleich. Von Pauschalreise, individuellem Road Trip, gebuchter Safari, Tagesausflug im Freizeitpark, bis hin zu Hotelurlaub in nicht allzu weiter Entfernung kann mich alles glücklich machen. Wichtig ist nur: der richtige Takt, meine Bedürfnisse zu erkennen und entsprechend zu planen. Was sind deine Bedürfnisse? Wohin gehen deine Reisen und was schwebt dir für die Zukunft vor? Ist es nur das was dich reizt oder auch das was dich glücklich macht?

1. Es ist dein Urlaub, kein Alltag

Ich habe schon immer von einer Safari geträumt. Als es endlich so weit war, habe ich es geliebt. Doch nach sechs Tagen war ich auch froh, dass es vorbei war. Warum? Es war ganz schön anstrengend. Jeden Tag ging es früh raus, ständig war Programm, das ich nicht selbst bestimmen und gestalten konnte. Wenn ich freiwillig früh aufstehe ist es für mich etwas anderes, die Verpflichtung im Urlaub zu bestimmten Zeit startklar zu sein, und das täglich über mehrere Tage ist nicht meins. Seit der Safari weiß ich, dass ich diese Art des Urlaubs nur wählen werde, wenn die Dauer nicht zu lange ist. Sechs Tage wären wieder OK, wenn ich dafür die großartige Tierwelt Afrikas sehen würde. Eine Fahrt im Reisebus durch Andalusien würde ich dagegen für mich kategorisch ablehnen. Ein Zwidder ist hier die Kreuzfahrt. Die Ziele wechseln hier auch ständig, ohne Einfluss darauf zu haben und länger bleiben ist nicht möglich. Doch der Tag bleibt frei gestaltbar, wenn du vor Ort individuell los ziehst. Selbst ein gewählter Ausflug zwischen frei planbaren Tagen wäre für mich ein vorstellbarer Kompromiss. Was bedeuten meine Erkenntnisse für dich? Beobachte dich und deinen Alltag. Wovon möchtest du dich im Urlaub einmal lösen? Sitzt du im Alltag sehr viel, dann möchtest du vielleicht aktiv sein? Bist du abends zu müde zum Lesen und sehnst dich aber nach einer richtig guten Geschichte, dann möchtest du vielleicht auch nur an den Strand und bei einem guten Buch entspannen? Hast du ständig mit Leuten zu tun, dann möchtest du vielleicht in einem Ferienhaus deine Ruhe genießen. Hol dir Zettel und Stift und mach dich dran, deine Bedürfnisse zu erkennen und festzuhalten!

2. Die Abwechslung macht’s

Ich würde gerne die ganze Welt sehen, jeden noch so kleinen Ort. Meine Bucket Liste ist noch nicht online, weil sie sich ständig ändert und eigentlich unwahr ist, denn darauf steht heute nur ein Bruchteil dessen, was ich wirklich noch bereisen will. Außerdem habe ich das Gefühl noch gar nicht von allem gelesen oder gehört zu haben, was es wert wäre, von mir gesehen und erlebt zu werden. Sinnhaft ist also möglichst viel in eine Reise reinzupacken, abzuhacken und im nächsten Urlaub weiter zu machen. Doch ist das wirklich Urlaub? Bei meinem Andalusien Road Trip, zu dem du hier einiges findest, war ich viel auf Achse. In sieben Tagen habe ich an fünf Orten übernachtet. Drei Mal bin ich nach einer Nacht wieder weiter gezogen. Zwei Mal hatte ich zwei Nächte vor Ort. Insgesamt über 1.000 Kilometer legte ich mit dem Auto zurück. Das Meer habe ich nur am Rande gesehen, beim An- und Abflug, von meiner Dachterrasse in Vejer sowie einige Male in Malaga zum Beispiel bei einer Pause am Hafen. Erholt und glücklich war ich trotzdem. Warum? Weil es genau das richtige Ziel war und meinen Bedürfnissen entsprach. Drei Monate zuvor hatte ich erst elf Nächte in Sansibar verbracht. Auf Grund schlechten Wetters und akutem Abspann-Drang war ich kaum aus meiner Unterkunft heraus gekommen. Jetzt war wieder das Gegenteil nötig. Es kann also durchaus sein, dass es mehrere Ziele gibt, die dir gut tun und genau das richtige für dich sind. Aber vielleicht sind nicht alle zu jeder Zeit passend. Plane daher deine Urlaube so, dass du all deinen Bedürfnissen gerecht wirst.

3. Du bist du und dein Charakter ändert sich nicht auf Reisen

Ich habe eine gute Freundin, die einfach nicht still sitzen kann. Pläne schmieden, Dinge erledigen, auf Achse sein, das macht sie im Alltag und auch auf Reisen aus. Würde ich sie jetzt zwingen mit mir auf eine einsame Insel zu fahren, die man in wenigen Minuten zu Fuß umrundet hat, wäre das der pure Horror für sie. Zwei Tage lang würde das gut gehen, doch spätestens dann wäre sie unruhig, kribbelig und schlechtlaunig. Frage dich also immer: wer bis du und was macht dich aus? Wenn du nicht entspannen kannst und bisher immer schlechtlaunig von reinen Strandurlauben zurückgekehrt bist, dann macht das keinen Sinn! Fahr doch dann bitte nicht wieder an den Strand! Frage dich also wieder, was sind deine Bedürfnisse. Denke dieses mal jedoch nicht an deinen Alltag, sondern an dich. Was macht dich glücklich? Gehst du gerne shoppen. Dann ist ein Städtetrip vielleicht toll. Starrst du gerne stundenlang aufs Wasser? Dann fahre ans Meer. Was macht dich glücklich? Halte es jetzt fest und vergiss es nicht.

4. Die Entfernung macht’s!

Manche Ziel sind so nah, dass sie dir schon auf einem Samstag / Sonntag Trip Erholung bringen. Andere wiederum sind so weit entfernt, dass vielleicht die Sondergenehmigung her muss, um mal einen vier Wochen Urlaub zu machen. Überlege dir gut, welche Ziele du alle noch bereisen möchtest, denn diese lassen sich nicht beliebig innerhalb zum Beispiel eines Jahres kombinieren. Neuseeland ist zum Beispiel so weit weg, dass sich vier Wochen lohnen, doch dann bleiben dir in dem Jahr nicht mehr so viel Urlaubstage für andere Reisen. Du solltest dann vielleicht nicht fürs gleiche Jahr einen Road Trip in den USA oder eine Rundreise in Asien planen. Mach dir also eine Liste deiner Wunschreiseziele, die dir gut tun. Schau immer wieder drauf. Alles kann, nichts muss. Hauptsache es ist gut durchdacht. Schreibe auf deine Liste nicht nur Ziele in weiter Entfernung. Du wolltest schon immer mal auf einem Nahe gelegenen Fluss paddeln oder Kanu fahren? Der Freizeitpark um die Ecke wäre ein lohnenswertes Ziel? Schreib’s auf! Und immer, wenn du ein Ziel, ob in der Nähe oder Ferne erreicht hast: Freu dich darüber!

Meine Tipps in Kürze:

1. Erkenne deine Bedürfnisse!
2. Werde deinen Bedürfnissen gerecht!
3. Verstelle dich nicht!
4. Nicht nur in die Ferne ziehe!

Bedürfnis Checkliste:
  • Wie frei willst du sein?
  • Wie viel Zeit hast du zur Vorbereitung?
  • Willst du entdecken oder dich berieseln lassen?
  • Suchst du Ruhe oder Erlebnisse?
  • Wie viel Stress verträgst du?
  • Willst du Momente jagen oder emotional tief eintauchen?

Du hast dein Ziel – noch besser deine möglichen Ziele – gefunden? Jetzt heißt es mit der Planung starten!

Und verrate mir: Wohin führt dich deine nächste Reise?

 

4 Kommentare

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  • Ich denke da wie du: Die Abwechslung machts. Am liebsten bin ich immernoch alleine unterwegs, aber seit meiner jetzigen Gruppenreise weiß ich auch, dass es auch in einer Gruppe schön sein kann.
    Die Abwechslung machts wirklich. Das steht außer Zweifel

  • […] Es gab eine Phase, da war ich permanent schlecht gelaunt, wenn nicht mindestens die nächste Reise gebucht war. Ich brauchte das Gefühl, die Tage bis zur nächsten Reise zählen zu können. Heute ist das nicht mehr ganz so schlimm, dennoch bin ich um einiges besser gelaunt, wenn ich weiß, dass eine Reise ansteht. Wobei ich heute auch damit zufrieden bin, wenn ich weiß, dass ich zum Beispiel im Juni Urlaub eingereicht habe und nur noch eines meiner vielen Ziele wählen muss. Je nach Grad deiner Fernsucht kann ich dir nur raten, eine Reise zu buchen. Selbst, wenn sie erst in einem halben Jahr beginnt, kann der Gedanke an ein konkretes Ziel unglaublich wohltuend sein. Wie du das richtige Ziel für dich findest, das verrate ich dir hier. […]

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