Wohneigentum und trotzdem Reisen?

Tanja von Reiseaufnahmen

Reisen ist mir das wichtigste Hobby und doch ist die vergangenen Wochen für Reisen kaum Platz in meinem Kopf. Denn ich bin gerade dabei mich zu binden. Nicht an einen Mann, den Besten habe ich schon viele Jahre an meiner Seite. Jetzt binde ich mich weiter, zusammen mit ihm, und zwar an ein Wohneigentum. Während ich jahrelang vor mich hin trällerte, dass ich wohl nie Besitz haben und immer all mein Geld in Reisen stecken würde, holt mich nun die Realität ein. Und während ich mich noch immer Frage, wie es dazu kommen konnte, und was das mit mir und dem Reisen macht, möchte ich dir erzählen, wie ich als Reisetante über das Projekt Eigenheim gestolpert bin.

Schon vor zwei Jahren wurde uns klar: WG Partys, Parkplatzsuche, Straßenlärm und kaum Platz in unserer 65 qm Wohnung, die wir tapfer mit Büchern und Erinnerungen sowie unseren zwei Katzen füllten, sind nichts mehr für uns. Doch die Suche in der heutigen Zeit war alles andere als einfach. Die Objekte waren nichts oder wir kamen nicht zum Zug. Nach ganz schön viel auf und ab und vielen verrückten Geschichten, die wohl einen eigenen Blog ergeben würden, kam dann plötzlich der Moment in dem jemand sagte: „Herzlichen Glückwunsch! Unsere Entscheidung ist auf sie gefallen!“

Was bedeutet das für mich?

Ich freue mich riesig und habe gleichzeitig wahnsinnige Angst. Wird mein Erlebnishorizont jetzt auf meine Terrasse und meinen Minigarten beschränkt? Was ist mit Südafrika, Jordanien, Australien, Kanada und, und, und … Wie soll ich all diese Länder entdecken und gleichzeitig einen Kredit abbezahlen? Und zwischen den üblichen Hauskauf-Fragen – Welcher Kredit ist der Richtige? Lohnt sich Wohn-Riester? Sind Bausparverträge seriös? – verliere ich mich wieder und wieder in meinen Träumen und der Frage, ob ich das richtige tue und dem innigen Wunsch, dass das Reisen bleiben soll … muss!

Warum erzähle ich dir das?

Diese Situation hat in meinem Kopf Chaos ausgelöst und ich kann mir vorstellen, dass es jedem der gerne reist und einen normalen Lohn-Brot-Job hat, ebenso gehen wird. Es bringt das Lebenskonzept völlig durcheinander, wenn dem Kopf und dem Herz klar ist, dass Rast- und Ruhelosigkeit und unbändiger Entdeckerdrang zu den eigenen Charaktereigenschaften gehören und nur durch regelmäßiges Koffer packen und Welt erkunden gestillt werden können. Gleichzeitig soll sich dieser unbändige Charakter darauf einlassen, auszumisten, Kisten zu füllen und irgendwo auszupacken, wo sie im Idealfall bis zum hohen Alter stehen? Plötzlich steht eine Veränderung an, die ich nicht greifen kann. Und deren Tragweite mir wohl erst nach dem Einzug und den ersten Raten bewusst wird. Ich weiß noch nicht, was mein Konto zukünftig an Reisegeldern zulassen wird. Und das fühlt sich ungemütlich an. Gleichzeitig freue ich mich auf die erste Reise, bei der ich mich darauf freuen kann, in „unser“ Zuhause zu kommen und mir vom Haus- und Katzensitter berichten lassen kann, was sich in „unseren“ vier Wänden während der Abwesenheit ereignet hat.

Andere Länder, andere Sitten

Den Deutschen wird ja gerne unterstellt, dass sie nur in ihrem Zuhause sind. Sie sitzen da vor dem Fernseher, essen alleine ihr Abendbrot und zahlen brav ihren Kredit ab. Diesem Klischee wird gerne der Klischee-Spanier gegenübergestellt: Der sitzt nämlich am Abend lieber in einer Tapas Bar an seinem Stammtisch in der Gesellschaft von anderen. Zum Schlafen zieht er sich dann in seine kleine Mietswohnung zurück. Ich mag diesen Klischeevergleich, weil er dir die Möglichkeit gibt, dich selbst zu fragen, wo man sich eigentlich sieht. Und wie so oft, ist es die Position zwischen den beiden Extremen, die man selbst einnimmt. Ich bin weder derjenige der jeden Abend unterwegs ist, noch derjenige, der jeden Tag einsam in seinem Sessel hockt. Irgendwie möchte ich auch beides nicht sein. Ich freue mich, dass ich meine Couch genießen und regelmäßig Abends dort lungern kann. Gleichzeitig genieße ich jede Sekunde, die es mich raus treibt. Bei der ich etwas entdecke und erlebe und ich könnte mir nicht vorstellen, darauf zu verzichten. Wird die Zukunft meine Erlebensqualität auf mein Eigenheim beschränken? Nein, auf keinen Fall.

Warum ein Haus und keine Weltreise?

Du fragst dich, warum ich mit meinem Entdeckerdrang nicht wie so viele andere auf Weltreise gehe? Warum ich mir ein Haus kaufe, statt wirklich die Welt zu erkunden oder gar ortsunabhängig zu leben? Ich glaube nicht, dass das Konzept Weltreise für jeden aufgeht. Klar, will ich die Welt erkunden. Und ja, auf jeder Reise wünsche ich mir, mehr Zeit vor Ort zu haben. In jedem Winter sehne ich mich danach, der Kälte zu entfliehen und mir die Sonne auf den Bauch scheinen zu lassen. Und doch, freue ich mich nach drei Wochen wieder auf zu Hause. Freue mich auf Freunde, meine Katzen und mein Heim. Also werde ich weiter in Ausflügen und Urlauben durch die Welt tingeln, aber ich werde nie ein Freelancer ohne festen Wohnsitz sein. Ich mag mein kleines Dorf in das ich jetzt gezogen bin und freue mich über tolle Nachbarn und einen Postboten, der auch mal ein Smalltalk mit einem hält. Ich mag es tolle Kollegen zu haben, eine tägliche Aufgabe, die mir Spaß macht, und die mir den Freiraum lässt, mich einzubringen.

Was bedeutet das für dich?

Ich werde noch mehr Reiseschnäppchen suchen und dir davon erzählen. Ob Kurzreisetrip oder Schnäppchenflug, Reisen werden immer meinen Horizont erweitern. Allerdings werde ich meine Reisen finanziell noch besser planen müssen. Denn auf einen gewissen Standard möchte ich nicht verzichten, den kann ich mir aber nun nur noch leisten, wenn ich auf den Preis schaue. Zukünftig werde ich mich wohl noch mehr über gelungene Hotel- und Gasthausschnäppchen freuen als bisher. An meinen Erfahrungen bezüglich der Kosten werde ich dich teilhaben lassen.

Zuallererst bedeutet es aber, dass du nun weißt warum es auf meinem Blog so ruhig geworden ist. Noch ist für mich viel zu tun. Die Ikea Möbel wohnen teils noch in ihren Kartons, viele Wände brauchen noch Farbe und das Thema Deko liegt noch in weiter Ferne. Zum jetzigen Zeitpunkt hoffe ich, dass ich zumindest wieder zwei bis drei Beiträge im Monat schaffe.

Wie siehst du das Verhältnis Eigenheim und Reisen? Kannst du dir vorstellen, dich wohnmäßig zu binden und dennoch Geld in Reisen zu investieren? Muss das eine wirklich das andere ausschließen? Oder wohnst du im Alltag lieber in einer kleinen Wohnung und gönnst dir dafür ganz viel Reiseluxus?

25 Kommentare

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  • Hallo Tanja,
    ein sehr spannender Artikel.
    Ich setze mich momentan auch gerade mit diesem Thema auseinander.
    Ich muss umziehen, soviel steht fest. Jetzt ist die Überlegung mieten oder kaufen.
    Denn klar ist: ich will eine „Homebase“, egal ob ich dann doch nochmal ein halbes Jahr am Stück reise oder nicht. Ich möchte einen Ort, der mein zu Hause ist, wo meine Couch steh auf der ich gerne auch mal ein paar Abende verdrödel und an dem ich alle Reiseandenken und Co aufbewahren kann.
    Ich denke gerade viel über, wie ist was zu finanzieren und welches ist die bessere Entscheidung, nach.
    Und dann muss ja erstmal das Passende gefunden werden, egal ob Miete oder Kauf!

    Fest steht, ich will weiterhin viel unterwegs sein. Reisen, neue Menschen Länder und Kulturen kennen lernen!

    Grüße
    Steffi

    • Hallo Steffi,

      das freut mich und jeder Kommentar macht mich bei diesem Thema besonders glücklich, weil mir das veröffentlichen viel schwerer fiel, als bei einem normalen Reisethema. Schön, dass dieser andere Sicht auf das Reisen auch für andere keine große Unbekannte ist. Ich drücke dir die Daumen, dass du in der heutigen Immobilienlage etwas tolles findest und du für dich die richtige Entscheidung – egal ob kaufen oder mieten triffst.

      Und drücke uns die Daumen, dass wir immer Reisen können, um die Welt zu entdecken und kennenzulernen.

      Liebe Grüße,
      Tanja

  • Liebe Tanja,

    bei so erfreulichen privaten Entwicklungen ist es doch nur nachvollziehbar, warum es hier auf dem Blog ein wenig ruhiger geworden ist. Jeder Umzug ist ja auch ein neuer Anfang; schön, dass dein Blog hier auch weiter zu dir gehören wird und uns erhalten bleibt.

    Ich kann deine Gedanken sooo gut nachvollziehen und finde es spannend deine Einschätzung und Meinung dazu zu lesen. Mir schwirren ähnliche Gedanken durch den Kopf. Wir planen mittelfristig auch ein Eigenheim zu haben; nur leider kollidiert dieser Wunsch mit unserer großen Liebe – dem Reisen. Andererseits tut es das auch nur auf den ersten Blick. Wir sagen uns oft: Jede Reise kann man günstig oder teuer gestalten, aber man muss sie machen, wenn man es denn unbedingt will. Reisen darf nicht am Geld scheitern, denn letztlich tut sich hinter jedem neuen Weg eine kleine Reise auf. Dafür muss man nicht immer ans andere Ende der Welt. Europa ist ein großartiges Reiseziel, mit dem Auto, günstigen Bahntickets oder günstigen Schnäppchenflügen erreicht man wunderbare Ziele für kleines Geld.

    Ich bin gespannt auf deine Budget-Tipps, die uns mit Sicherheit auch an der ein oder anderen Stelle weiterhelfen werden. Und wenn du das Gefühl hast, dass dich erst Rate oder auch die zweite oder dritte zu sehr quält, dann denk nicht daran, was du mit dem Geld alles an Reisen hättest unternehmen können, sondern freu dich darüber, dass du weißt wofür das Geld ist. Für dein bzw. euer zu Hause und eben jenen Ort, den ihr nun wirklich so nennen könnt. Und das schönste am Ende einer Reise ist doch das Gefühl wieder nach Hause zu kommen, sich zu erden, in den Alltag zu tauchen um dann wieder aufzubrechen.

    Ich wünsche euch viel Erfolg und Durchhaltevermögen beim Einrichten, Kisten und Auspacken und Genießen der eigenen vier Wände.

    Liebe Grüße,
    Anke

    • Liebe Anke,

      danke, danke, danke für die lieben Worte!

      Das mit dem Schnäppchenflug in Europa wird wohl dieses Jahr meine Hauptreisemöglichkeit werden – hoffe ich! Portugal würde mir nämlich auch ziemlich gut gefallen. Lissabon hat defintiv die Lust auf mehr geweckt und Polen reizt mich auch schon lange und ist ja auch nicht so teuer :-)

      Hoffe, dass ich tolle Budget Tipps für euch finde! Und freu mich sehr auf die erste Rückkehr in mein neues Heim :-)

      Ich bin gespannt was sich bei euch so die kommenden Jahre tut.

      Bis Bald
      Tanja

  • Oh Tanja endlich hat es geklappt. Ich freu mich so für dich! :-)
    Klar ist Reisen eine tolle Sache, raus kommen, etwas anderes sehen und entdecken. Und das immer wieder aufs Neue.
    Doch finde ich es absolut richtig für ein Eigenheim zu sparen und dafür wenig in Urlaube zu investieren. Du baust dir mit dem Haus eine eigene Zukunft auf, der Schritt ist zwar eine große Entscheidung, aber ich könnte mir fast nichts schöneres vorstellen. Gemütlich daheim auf dem Sofa mit einem Fotoalbum in der Hand in Erinnerungen zu schwelgen, das kann dir keiner mehr nehmen.
    Außerdem lässt sich die näherer Umgebung auch gut erkunden und auch da kann man viel neues entdecken, was auch Abenteuer bedeuten kann und das sogar oft mit weniger Stress, Zeitdruck und dafür mit Freunden. Träumen von unentdeckten Orten darf man ja trotzdem noch. ;-)

    Liebe Grüße und ich hoffe dir geht es sonst gut ;-)
    Franca

    • Hallo Franca,

      danke, danke, danke. Aktuell freuen wir uns auch sehr. Gerade nach dem Wochenende ist die Erholung doch eine andere als in der kleinen, lauten Stadtwohnung. Bei eurem nächsten Karlsruhe Besuch müsst ihr einfach vorbeikommen :-) Hier ist alles blendend, aber dank Kauf noch ziemlich stressig! Freu mich, wenn mehr Ruhe einkehrt.

      Alles Liebe,
      Tanja

  • Meiner Meinung nach kommt man um ein Eigentum – besonders als Reisender – gar nicht drum herum.
    Gemäß dem Motto „Geld war noch nie so günstigt“ – bezogen auf die Zinsen – sollte man zuschlagen. DIe Frage ist dann nur noch: Haus oder ETW? Wenn man länger unterwegs ist oder sein möchte, ist es mit einem Haus schwerer, da hat man mehr zu tun: z.B. Garten pflegen. Da ist eine ETW um einiges „bequemer“, da gibt’s die Eigentümergemeinschaft bzw. den Hausverwalter.
    Auch ist es finanziell und psychisch lohnender. Stell dir einfach mal vor, du bist einige Monate unterwegs und zahlst die Miete … für was denn? Wenn du stattdessen nämlich deine Wohnung monatlich weiterhin abbezahlst, kannst du ruhigen Gewissens sagen: „Es ist für mich, irgendwann gehört es mir und stopfe mein Geld nicht meinem Vermieter in den Hals obwohl ich dort nicht jeden Tag bin.“ :-)
    Ich spreche aus eigener Erfahrung ;-)

    • Hallo MaTTes,

      dein Schlusszitat gefällt mir mehr als gut und die Vorstellung in rund 20 Jahren sagen zu können, och egal, muss ja keine Miete zahlen, auch wenn ich ein halbes Jahr rumtingle hat schon was :-)

      Liebe Grüße
      Tanja

  • Ich kann das kurz machen: meine erste Wohnung mit 25 gekauft und vor 2 Jahren mit 15000 eur Verlust verkauft. Und trotzdem glücklich Eigenheimbesitzer in meiner zweiten Wohnung, die ich auch nicht hergeben möchte. Da, wo alles an seinem Platz ist. In meinem geliebten Stuttgart :-)

    Und seit ich die alte Butze los habe, gejt es für mich viel auf Reisen… Also alles gut!

    • Hallo Hubert,

      cool, wusste ich gar nicht. Dank der beruhigenden Worte genieße ich mein kleines Bürozimmer und meine geliebte Couch jetzt noch mehr!

      Ach und das mit dem Verlust tut mir für dich Leid, umso mehr freue ich mich, dass du jetzt happy bist!

      Alles Liebe,
      Tanja

  • Ich sitze gerade im eigenen Haus mit großem Garten drumrum und bin froh, dass ich vor 4 Jahren die Entscheidung zum Kauf getroffen habe.
    Die Rate für den Kredit ist nicht höher als die Miete vorher, aber irgendwann gehört es mir. Macht doch irgendwie Sinn, oder?
    So muss ich auch nicht auf meine Reisen und Ausflüge verzichten, ich hatte mir damals sogar 1.5 Wochen Auszeit während der Renovierungsarbeiten gegönnt… geht alles, wenn man will.

    Was ein Bisschen nervt ist mein großer Garten, der macht schon Arbeit und an die „Qualität“ der Nachbarn komm ich nie ran. Aber wenn ich im Sommer in meiner Hängematte liege, die zwischen meinen eigenen Kiefern aufgespannt ist, dann ist das auch vergessen.

    Glückwunsch zum Eigenheim, ist die richtige Entscheidung!

    • Hallo Marc,

      wie schön zu lesen. Wir haben nur einen ganz kleinen Garten, der aber äußerst liebevoll angelegt und gepflegt wurde und das macht uns schon ein bisschen Sorgen, aber wenn ich an den ersten Grillabend auf der Terasse denke, dann hüpft mein Herz vor Vorfreude. Bisher bereuen wir auch noch nichts, dennoch ist natürlich das erste Jahr in dieser Hinsicht besonders spannend!

      Danke für deinen Kommentar.

      Und ich drücke dir die Daumen, dass bald wieder das Wetter ist, um zwischen den Kiefern auszuspannen :-)

      Viele Grüße,
      Tanja

  • Jedes Lebenskonzept ist individuell und das ist auch gut so. Unseres sieht jedoch ganz klar Lebensqualität vor. Die besteht aus einem Mix völlig unterschiedlicher Dinge, unter anderem eben auch aus Wohneigentum. Für uns, meinen Sohn, meinen Mann und mich, ist ein schönes komfortables Zuhause (denn hier verbringen wir einen Großteil unserer Zeit als „normal Arbeitende“ mit schulpflichtigem Kind) mit Garten enorm wichtig. Eines, das wir nach unseren Wünschen gestalten können, das viel Raum bietet – zum Beispiel Rückzugsorte für jeden von uns oder Platz, um sich mit Freunden und Familie zu treffen -, das eine Oase ist, in der man „auftanken“ kann. Eines, das uns selbst gehört. Ich sagte das schon an anderer Stelle und hier oben wurde es ebenfalls genannt: Ich möchte nicht das Eigentum anderer abzahlen. Wo sich der persönliche Rhythmus aus Reisen & Co. dann wieder einpendelt, ergibt sich ganz von selbst. Wünsche dir einen schönen Sonntag, Jutta

    • Hallo Jutta,

      vielen lieben Dank für deinen schönen Kommentar. Vielleicht habe ich einfach zu viel Zeit auf Weltreise und Digitale Nomaden-Blogs verbracht. Zuletzt hatte ich den Eindruck, sehr alleine dazustehen, mit meinem Wunsch nach dieser Wohlfühlzone im Alltag. Irgendwie wird das Thema auf Reiseblogs auch kaum disktutiert. Ich bin sehr froh zu sehen, dass es anderen auch so geht und noch wichtiger, dass Eigentum und Reisen funktionieren kann! Das gibt mir ein gutes Gefühl und nimmt mir die Panik, dass aus meiner heimischen Wohlfühloase ein Gefängnis werden könnte. Auch dir einen schönen Sonntag! Tanja

  • […] reiseaufnahmen.de Wohneigentum und trotzdem reisen? Bisher wollte Tanja all ihr Geld in Reisen stecken und sich auf keinen Fall mit Besitz belasten. Jetzt hat sie sich aber doch Wohneigentum geleistet und beschreibt im aktuellen Artikel ihre Gedanken zu dem Thema und welche Auswirkungen das auf ihre Reisen haben könnte. “Wird mein Erlebnishorizont jetzt auf meine Terrasse und meinen Minigarten beschränkt? Was ist mit Südafrika, Jordanien, Australien, Kanada und, und, und … Wie soll ich all diese Länder entdecken und gleichzeitig einen Kredit abbezahlen? “ reiseaufnahmen.de/ueber-mich/wohneigentum-und-trotzdem-reisen […]

  • Hallo Tanja.

    Was ein toller Artikel. Zunächst herzlichen Glückwunsch zu eurem Eigenheim.
    Auch bei uns steht diese Entscheidung in Kürze an und daher kann ich dein Geschriebenes so gut nachempfinden. Es ist eine Entscheidung, die gut überlegt sein will. Aber wie du schon schreibst, jeder muss für sich entscheiden „Will ich wirklich ohne Rückzugsort leben und immer unterwegs sein“.

    Auch für mich wär das nichts. Ich glaube genau deshalb sind wir so glücklich auf unseren Reisen – WEIL wir einen festen Ort haben, den wir verlassen und immer wieder zurückkehren können. Alleine dieses Wissen stärkt uns den Rücken und lässt uns immer wieder unbeschwert in die Welt ziehen.

    Es hat mich sehr gefreut, dich am Wochenende mal persönlich kennenzulernen. Ich hoffe wir haben noch einmal länger die Gelegenheit zu plaudern.

    Viele Grüße aus Köln.
    Tanja

    • Hallo Tanja,

      mich hat es auch gefreut, schade, dass der Tag so verflog und wir kaum reden konnten.

      Ich bin wirklich erstaunt wie sehr dieses Thema nicht nur mich betrifft, sondern wohl gerade für viele eine gewisse Relevanz hat. Gestern hat eine Bloggerin auch erzählt, dass sie gerade gekauft haben. Das mit dem gestärkten Rücken ist ein wunderschönes Bild, dass ich mir merken werden. So ist es! Danke für deine Glückwünsche und euch drücke ich die Daumen, dass ihr das richtige für euch findet!

      Alles Liebe
      Tanja

  • Hahaa, wie sensationell! Schön, dass auch mal jemand über so ein Thema schreibt, danke für den klasse Artikel! ich muss dazu sagen: ich wohne schon immer im Eigentum. Nur einen kleiner 1,5 jähriger Abstecher in die Welt der Mietezahler kann ich auf meinem Erfahrungskonto verbuchen. Grundsätzlich finde ich: Eigentum hindert überhaupt gar nicht am Reisen (es sei denn du planst ein längeres Sabbatical- da ist es natürlich komplizierter als mit Mietwohnung). Europa kann man prima und günstig mit Zelt und Auto erkunden (guckt mal auf unsere Carcamping-Berichte) und es ist nach wie vor eine klasse Altersvorsorge. Wenn das Häuschen mit 60 abbezahlt ist und du hast Weltenbummlerpläne: verkauf´s doch einfach und schon hast du eine super finanzielle Basis für´s Reisen (unser Plan). Als Bankkauffrau kann ich jedem der etwas Angst hat nur empfehlen, mal einen Haushaltsplan aufzustellen, um die monatlichen Fixkosten zu identifizieren und die Ausgaben, die man momentan eher just for fun hat. So kann jeder schnell und einfach herausfinden, wieviel Finanzierungsrate er sich leisten kann und auch leisten will. Ich wünsche dir jedenfalls ganz ganz viel Freude am neuen Heim udn weiterhin tolle Reiseerlebnisse!!! LG Miri mit Andy und Skar

    • Hallo Miri,

      Lillies Diary hat heute auch daüber gebloggt. Eigentum ist echt großartig und du hast so recht, am Ende kann man es verkaufen (hoffentlich müssen wir das nie) oder hat eben den Vorteil keine Miete mehr zu bezahlen und mehr Geld fürs Reisen zu haben. Haushaltsplan habe ich. Ich bin ja eine Listen-Tanja und kann dir seit 2007 alle meine Ausgaben benennen (ein paar habe ich vielleicht mal vergessen). Wobei am Ende hilft dann nur bewusst verzichten. Kleider kaufe ich gerade kaum noch, aber irgendwie habe ich gemerkt, dass die mich nicht glücklich machen. Das neue Zuhause oder die Reisen dagegen schon.

      Alles Liebe,
      Tanja

  • Dieser Beitrag spricht mir so aus der Seele. Vielen Dank dafür!
    Ich habe neben meinen Reisen auch einen festen Job und klar würde ich gern sämtliches Geld für meine Reisen ausgeben. Gleichzeitig denke ich dann aber auch immer daran, dass irgendwann mal eine schöne Wohnung oder ein kleines Häuschen mein Eigen nennen können möchte. Das bringt mich immer wieder eine Zwickmühle, gerade wenn ich die vielen Blogger sehe, die ohne festen Job durch die Welt tingeln.
    Es ist schön mal auf einem Reiseblog zu lesen, dass es da auch noch anderen geht wie mir :)

    • Hallo Antje,

      das freut mich sehr. Vielen lieben Dank für deinen Kommentar. Ich bin heute den ersten Tag zurück aus dem Urlaub. Das erste Mal zwei Wochen von zu Hause weg seit dem Umzug. Noch hätte ich auch eine weitere Woche unterwegs sein können, gleichzeitig habe ich es unglaublich genossen, heute wieder daheim zu sein. Ich kenne den Spagat der Gefühlslage, der entsteht, wenn man die anderen Blogger, die Dauerreisen, beobachtet. Ich glaube hier muss man einfach stark bleiben und für sich sicher sein, dass es nicht das Leben ist, das man führen wollte. Ich kenne aber auch die Tage wo ich denke: Mist, wäre ich nicht doch besser ein Digitaler Nomade? Dann treffe ich Freunde, habe Flow auf der Arbeit und entspanne auf der Couch mit meinen Katzen und weiß – nein, mein Leben ist gut, genauso wie es ist. Hauptsache ich kann trotzdem reisen :-)

      Viele liebe Grüße
      Tanja

  • Hallo Tanja,

    ich stehe gerade genau wie du vor ca. 5 Jahren vor dieser Entscheidung.

    Mein Mann und ich sind dabei eine Wohnung zu kaufen. Ich reise sehr gerne. Aktuell höre ich vor allem von unseren Eltern „Ja, so viel reisen geht dann nicht mehr“ und mein Mann würde gerne jeden Cent in die Finanzierung butter. Vor sowas habe ich ehrlich gesagt Angst. Natürlich halte ich es gerade in der jetzigen Situation für sinnvoll in was eigenes zu investieren, da der Wohnungsmarkt nicht unbedingt günstiger wird und wir die Miete ins Leere zahlen.

    Aktuell habe ich mich sehr auf Kanada gefreut, was gefühlt in die weite Ferne rückt.

    Jetzt würde es mich ch interessieren, wie es dir in der Zwischenzeit ergangen ist.

    Ich freue mich über deine Erzählungen und hoffentlich gute Tipps.

    Liebe Grüße
    Sabrina

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