Hinter den Kulissen einer Fährfahrt

Hinter den Kulissen einer Fährfahrt

Eine Fährfahrt, die ist lustig, eine Fährfahrt, die ist schön. So oder so ähnlich könnte man meine Fährfahrt mit Finnlines von Travemünde nach Helsinki und zurück beschreiben. Gleichzeitig ist meine Fährfahrt ein bisschen auch geprägt, von untypischen Fährmomenten, denn Finnlines hat mich auf diese Fährfahrt eingeladen und so darf ich hinter die Kulissen schauen und Eindrücke erhaschen, die „normalen“ Passagieren verborgen bleiben.

Und jetzt: Alle Mann an Board

Eigentlich durchlaufe ich auf dieser Pressereise das klassische Leben eines Fährpassagiers und das genieße ich in vollen Zügen. Denn im Gegensatz zu anderen Reisen ist das Programm ganz nach dem finnischen Motto dieser Reise #slowfinland gestaltet. So besteht mein Boardleben vor allem aus schlafen, essen und ganz lange auf das Meer starren und dabei die unendlich schöne Weite des Wassers zu genießen.

Ganze zwei Programmpunkte gibt es, die nicht mal Pflicht sind, die ich aber unbedingt erleben möchte, weil man sowieso viel zu selten die Gelegenheit zu solchen Späßen hat.

Wir Teilnehmer dieser Reise dürfen in die Küche und auf die Brücke schauen – whoop – wie aufregend. Und falls du auch schon immer mal hinter die Kulissen eines Fährbetriebs schauen wolltest, dann nehme ich dich jetzt mit.

Auf die Brücke, fertig, los

Hinter den Kulissen einer Fährfahrt

Die beste Aussicht hat zweifelsfrei, wer auf der Brücke sein darf. Und weil ich das mit der Aussicht doch so genieße, muss ich gestehen, dass ich dem sympathischen Mann mit der Kapitänsmütze nur äußerst unzureichend zuhöre.

Eigentlich bekomme ich vor allem mit, wie sehr er seinen Job mag. Und das glaube ich ihm aufs Wort.

Drei Wochen arbeitet der Kapitän am Stück auf dem Schiff, dann ist er drei Wochen zum Erholen Zuhause. Die Brücke muss immer besetzt sein. Bei schönem Wetter reicht auch mal ein Offizier, bei schlechtem Wetter muss die Brücke mit mindestens mit zwei Personen besetzt sein. Die Verantwortung trägt dabei zu jederzeit der Kapitän und die ist nicht klein: denn rund 550 Passagiere fasst die Fähre bei maximaler Auslastung. Zusätzlich sind rund 40 Angestellte auf der Fähre.

Hinter den Kulissen einer Fährfahrt

Hinter den Kulissen einer Fährfahrt

Besonders interessant finde ich den Fakt, dass der Routenverlauf des Schiffes durchaus variieren kann. Denn bei schlechtem Wetter – etwa bei 12 Meter hohen Wellen – fährt die Fähre viel näher an der Küste, weil das Wasser da ruhiger ist. Entsprechend unterscheidet sich auch die Streckenlänge, also die zurückgelegten Kilometer.

Wenn es an der Küste entlang geht, legt die Fähre deutlich mehr Kilometer zurück. Dennoch ändert sich an der Reisezeit nichts. Bei ruhigem Seegang, kann der Motor einfach ein bisschen langsamer machen und bei starkem Seegang ist mit Beschleunigung ein pünktliches Ankommen immer noch möglich.

Die hohen Wellen bleiben uns auf unserer Fahrt zum Glück erspart und so gleiten hier meine Gedanken wieder ab zur wunderbaren Aussicht.

 

Hinter den Kulissen einer Fährfahrt

Hinter den Kulissen einer Fährfahrt

Lieblingsplatz gefunden

Hinter den Kulissen einer Fährfahrt

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So entdecke ich auch meinen Lieblingsplatz auf der Brücke: An den seitlichen Rändern kann ich fast eine 360 Grad Aussicht genießen, lediglich oben und hinter mir ist die Aussicht begrenzt. Durch Glasböden, kann an diesen Stellen sogar auf das darunter liegende, vorbeiziehende Wasser geschaut werden. Herrlich faszinierend.

Kein Wunder bedauere ich sehr, dass der Brückenbesuch leider wegen der Wichtigkeit des Ortes nur kurz sein kann und ich viel zu schnell wieder gehen muss.

Große Küche, viele Speisen, kaum Menschen

Hinter den Kulissen einer Fährfahrt

Wie effizient eine Fähre arbeitet, das merke ich spätestens als die Küchenbesichtigung ansteht. Denn hier stehen drei Mitarbeiter zur Verfügung, die sich um das leibliche Wohl von über 500 Menschen kümmern. Klingt unmöglich? Hätte ich auch gedacht, aber eine clevere Logistik, Nahrungskunde und schnelle, effiziente Prozesse sorgen dafür, dass es doch geht und dabei noch möglichst gut schmeckt.

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Ich beobachte fasziniert wie Lachsplatten für den Brunch und Braten angerichtet werden. Vor allem bei den warmen Speisen werden besonders gerne solche gewählt, die sich gut und einfach in großer Menge zubereiten lassen. Dabei gelten allerdings andere Gesetzmäßigkeiten als in der heimischen Küche, weil eine komplett andere Kücheneinrichtung zur Verfügung steht.

Auch die Küche verlassen wir flott wieder. Schließlich soll jeder auf dem Schiff satt und glücklich sein.

Hinter den Kulissen einer Fährfahrt

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Hinter den Kulissen einer Fährfahrt

Auf ins Kinderland

Hinter den Kulissen einer Fährfahrt

Apropos Glück, beim Schiffsrundgang fällt mein Blick auch auf den Kinderbereich. Hier können Kinder richtig viel Spaß haben. Weil zu unserer Jahreszeit nicht so viele Kinder mitfahren, nutze ich am Abend mit meiner Reisebegleitung die Gunst der Stunde und verschwinde im Kinderbereich.

Hier habe ich einen Ort entdeckt, den ich schon gerne im Tropical Island erkundet hätte, aber dort an den zu kleinen Türen gescheitert bin: das Bällebad.

Unfassbar Finnlines hat für die Kids wirklich ein Bällebad und wie sehr dieses Bällebad nicht nur bei kleinen, sondern auch bei großen Menschen beliebt sein kann, ahnt wer mich glücklich darin Bälle werfen sieht.

Ich glaube ja, das Erwachsene von Bällebadanbietern eigentlich gemobbt werden.

So viel Spaß und er bleibt nur den Kleinen vorbehalten, eigentlich unfassbar. Die einzige Marke, die ich mal erlebt habe, die das Potential des Bällebads erkannt hat, war eine große schwedische Möbelhauskette, als sie im Rahmen von Geburtstagsfeierlichkeiten ins Bällebad einlud. Ich konnte an dem Abend nicht, sonst hätte ich mich für dieses tolle Event bestimmt beworben.

Hinter den Kulissen einer Fährfahrt

Hinter den Kulissen einer Fährfahrt

Hinter den Kulissen einer Fährfahrt

Hinter den Kulissen einer Fährfahrt

Einzig tut mir eine Verwirrung leid, die ich zum Abschluss gerne noch schildern möchte:

Während ich und meine Bällebegleitung im Bällebad unserem Bällezauber erliegen, werden wir von einem Kleinkind gemustert, das an der Rutsche spielt.

Irritiert fragt es die Mama: „Sind das auch Erwachsene?“.

Die Mutter schaut irritiert zu uns, sie sucht nach einer Antwort.Mein Freund, den ich für ein Erinnerungsfoto mit ins Spielezimmer genommen habe, hilft ihr mit einer Antwort aus:

„Nein. Das sind ein bisschen groß geratene Kinder.“

Die Mutter ist erleichtert und bespielt das Kind zur Ablenkung.

Ein bisschen peinlich ist mir die Situation. Aber der Spaß war großartig.

Bist du auch so ein Bällebad Fan?!

Hast du Fragen zur Fährfahrt, die mein Reisebeitrag zu Finnlines für dich beantworten soll? Dann freue ich mich, wenn du sie mir hier stellst. Die Antwort kommt sicher bald.

Vielen Dank an Finnlines, die mich zu dieser wunderbaren Fährfahrt eingeladen haben.

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