Cameron Highlands: Tee, Scones und grüne Hügel

Cameron Highlands Malaysia Reisebericht

Was haben ein verschwundener, amerikanischer Unternehmer, ein englischer Landvermesser und ein indischer Taxi-Fahrer gemeinsam? Ihre Geschichte ist unauflösbar mit den Cameron Highlands in Malaysia verbunden.  Während die ersteren Beiden eher Berühmtheiten sind, ist der indische Taxifahrer ein Normalsterblicher. Doch er ist für mich und meinen Reisebericht fast bedeutungsvoller als die anderen Beiden. Denn wir haben zwei Ausflüge und entsprechende gemeinsame Stunden auf diesem wundervollen Fleckchen Erde verbracht. Dem Ort in dem die Aussicht auf Teeplantagen bei einem Tee mit Scones ein unvergessliches Highlight ist.

Reisebericht: Cameron Highlands

Cameron Highlands Malaysia Reisebericht

Der Zwischenstopp meiner Malaysia Rundreise in den Cameron Highlands ist bei mir mit vielen Fragezeichen verbunden. Wie wird das Wetter sein? Der Oktober gehört immerhin zu den regenreichsten Monaten in den Cameron Highlands. Was für eine Tour werde ich machen, wo ich doch ohne eigenen fahrbaren Untersatz unterwegs bin und so ungern bei Gruppentouren mitmache? Werden zwei volle Tage zu lang sein, wo ich doch eigentlich nur die Teeplantagen sehen möchte? Und wie wird die Busfahrt dahin sein, wo ich doch so ungern Bus fahre? Neugierig auf die Antworten? Dann kommen wir jetzt zum Grund warum man überhaupt in die Cameron Highlands nach Malaysia fährt und zu meinem Reisebericht.

Cameron Highlands: Der Garten Malaysias

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Wer Abkühlung von Malaysias Hitze sucht, der ist perfekt in den Cameron Highlands aufgehoben. Da die Highlands in einer Höhe von 1.500 Metern liegen herrscht ein ganz anderes Klima als auf der restlichen Halbinsel Malaysias. Temperaturen von 15 bis 25 Grad sorgen dafür, dass Fächer und Klimaanlagen mal eine Auszeit haben, während der Pullover zum Einsatz kommt. Dieses Klima sorgt auch dafür, dass die Cameron Highlands ein einzigartiges Anbaugebiet auszeichnet, quasi der „Garten Malaysias“. Dort wachsen in unzähligen Gewächshäusern Erdbeeren, aber auch Spargel, Wassergras, Blattgemüse und Rosen werden in Gewächshäusern oder auf Feldern angebaut. Am berühmtesten ist das Gebiet für seinen Anbau von Tee. Die Geschichte dazu fängt schon Ende des 19. Jahrhunderts an.

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Cameron Highlands: Der Teeanbau

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Wie ein grünes Wunder erstrecken sich die Teepflanzen über die Berge der Highlands. Dabei kann der Anblick der Pflanzen von düster, geheimnisvoll bis hin zu einladend, schimmernd ausfallen – je nach Wetter, dass dich bei deinem Besuch erwartet. An jede Teeplantage ist auch ein Restaurant angeschlossen. Hier kannst du deinen frisch aufgebrühten Tee trinken und vielleicht einen leckeren Scone dazu essen. Du fragst dich, was Scones in Malaysia suchen und warum ich dir gerade diese empfehle?

Die Geschichte des Teeanbaus

Das liegt an der Geschichte, die den Teeplantagen zu Grunde liegt: 1885 war der englische Landvermesser William Cameron nach Malaysia geschickt worden, um eine Kartografierungsexpedition der britischen Kolonialregierung durchzuführen. Von da an begann die Besiedlung des Gebiets und schnell wurde dieses Stück Land durch seine Temperaturen zu einem bevorzugten Erholungsgebiet für die Briten der Kolonialzeit. Es wurden Häuser im Tudor-Stil gebaut und auch ein Golfplatz. So ist es nicht verwunderlich, dass der Gründer der größten Teeplantage Malaysias ebenfalls ein Brite ist. John Archibald Russell – Sohn eines Regierungsbeamten – erkannte das Potential, das die Dschungelhänge des Hochlands boten. Das know how brachte sein Partner ein Teepflanzer auch Ceylon mit.

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Damit war 1925 Boh Plantations die erste Teefirma am Ort. Doch ehe der Betrieb starten konnte, musste zuerst der Dschungel in Handarbeit entfernt (hier eine sehr frühe Zerstörung des Regenwaldes) und Straßen gebaut sowie die Teepflanzen gepflanzt werden. Heute hat BOH Tea vier Teepflanzgebiete, drei im Hochland der Cameron Highlands: Boh, Fairlie und Sungai Palas sowie Bukit Cheeding im Tiefland. Zu seinen Besonderheiten gehört, dass BOH den Tee selbst herstellt, verarbeitet, verpackt und vermarktet. Und so können Touristen nicht nur das Anbaugebiet, sondern auch die Verarbeitung der Ernte bewundern.

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Geerntet werden täglich nur die frischen Wüchse der Teepflanze, die im Gegensatz zur restlichen Teepflanze hellgrün leuchten. Dabei haben die Pflücker keinen leichten Job, die Teepflanzen sind eng gebaut und schlingen sich die Hügel hoch, so dass die Ernte einer großen Anstrengung unterworfen ist. Insgesamt stellt BOH Tea unter 1 % des gesamten, weltweiten Teemarktes her. Die Berghänge mit den Teeplantagen sind indes so eindrucksvoll, als hätten sie die Tee-Weltherrschaft. Während die Marke in Deutschland fast nicht bekannt ist, gehört sie in Asien zu den Top 250 Marken (Gesamt und nicht nur auf den Tee bezogen). Die Geschichte der BOH Plantaions kannst du dir in den Cameron Highlands ebenso wie ein Teil der Produktion anschauen.

Wie komme ich zu den Teeplantagen der Cameron Highlands?

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Die Teeplantagen Boh und Sungai Palas liegen je ca. eine halbe Stunde von Tanah Rata dem Haupttourismusort der Cameron Highlands entfernt. Sie sind das Highlight meiner Tour ins malaiische Hochland. Es gibt vier Möglichkeiten von Tanah Rata zu einer Teeplantage zu gelangen:

  1. Eine gebuchte Tour: Ob mit Jeep oder Mini-Van, es gibt diverse Touren mit Gruppen zu buchen. Dabei wird leider meist eine wilde Kombi an unterschiedlichen Zielen angeboten, weshalb die Zeit vor Ort sehr kurz bemessen ist und ein gewisser Stressfaktor immer mitschwingt.
  2. Kommen wir zu den individuellen Möglichkeiten. Selbst wandern zählt zum Machbaren: Zwar kann man von Tanah Rata nicht zu Boh Tea wandern, aber ca. 12 km entfernt ist die Teeplantage „Cameron Village“. Auch dieses Teegebiet ist sehr schön anzuschauen und bietet ein Restaurant mit Scones und Co. Der Hinweg geht tendenziell mehr abwärts und auf dem Heimweg geht’s aufwärts.
  3. Eigener Mietwagen: Wer den Linksverkehr und die Fremde nicht scheut, der kann Malaysia mit einem Mietwagen erkunden. Die Teeplantagen haben ausreichend kostenlose Parkplätze und man kann individuell entscheiden wie lange man sich aufhalten möchte. Für mich die Idealversion, allerdings fehlte mir auf Grund der Fahrweise in den Städten der Mut zu einem Mietwagen.
  4. Das Taxi: Dies war meine gewählte Variante. Sie bietet für mich den Vorteil des individuellen. Ohne das ich das Risiko des eigenen Mietwagens eingehen muss, was für mich auf den Serpentinen der Cameron Highlands ebenfalls eine Herausforderung geworden wäre.

Mit dem Taxi durch die Cameron Highlands

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Unterschiedlicher hätten meine Eindrücke der Teeplantagen nicht ausfallen können. Während es an einem Tag neblig ist und regnet, scheint am nächsten Tag die Sonne. Dabei kann ich gar nicht sagen, was mir wirklich besser gefallen hat. Wenn sich die Hügel mit den Teepflanzen aus Nebelschwaden emporheben, die Sicht nur kurz ist und die Wolken versuchen die Spitzen der Hügel verschwinden zu lassen, dann hat dies seinen ganz eigenen Charme. Ebenso wie es faszinierend ist, die unterschiedlichen Grüntöne der Teepflanzen im Sonnenlicht zu bewundern, und die Strahlkraft des saftigen Grüns über die großen Flächen hinweg zu erleben. Auf Erkundungstour mache ich mich mit Selvam.

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Selvam ist der indischen Lieblingstaxifahrer meiner Unterkunft in den Cameron Highlands. Selvam, der auch eine Ausbildung als Touristenführer gemacht hat, spricht sehr gutes Englisch. Auf der Fahrt erzählt er viel über seine Frau die Lehrerin ist, sein gewähltes Leben als Taxifahrer und seinen Alltag in Malaysia. Am ersten Tag bin ich fünf Stunden mit ihm unterwegs. Ich bitte ihn, mich zur „schönsten“ Teeplantage zu fahren. Wir landen im Boh Anbaugebiet. Dem ursprünglichen Hauptsitz des Unternehmens. Auf dem Weg dahin habe ich gleich das Glück, ein paar Teepflücker bei ihrer schweren Arbeit bewundern zu können. Selvam erklärt derweil die Ernte des Tees, bei der die Arbeiter die Schneidemaschine über die Teepflanze führen und das junge grün ernten.

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Warum die Fahrt zu Boh? Auf der Boh Plantage gibt es auf einem Hügel einen Aussichtspunkt. Als ich oben ankomme, zieht es allerdings gerade zu. Die Lichtstimmung ist dennoch fantastisch und ich weiß nicht, ob ich das kurze Zeitfenster verknipsen oder genießen soll. Bald schon wird es aber ungemütlich und fängt an zu regnen, so mache ich mich wieder an den Abstieg. Eine Wanderung durch die Plantage will ich bei Regen nicht antreten. Also lasse ich mich noch zum Sungai Palas fahren. Dort gibt es eine moderne Aussichtsterrasse, die in die Teeplantage gebaut wurde, und auf der man wunderbar seinen Tee im überdachten Bereich genießen kann. Außerdem sind dort Bilder der Geschichte von Boh ausgestellt und die Produktion kann besichtigt werden. Nach fünf Stunden im grünen Teezauber bin ich wieder in meiner Unterkunft.

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Cameron Highlands Malaysia Reisebericht

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Der nächste Tag bringt unerwartet gutes Wetter, laut meiner Unterkunft ist es der schönste Tag seit Wochen. Es ist so sonnig, dass ich mir bei einer einstündigen Wanderung auf der Teeplantage direkt einen leichten Sonnenbrand einfange. Da mir am ersten Tag das Boh Gebiet besser gefällt als das Sungai Palas Gelände, lasse ich mich noch mal dahin fahren. Der Aussichtspunkt ist derselbe, die Lichtstimmung und meine Eindrücke komplett anders. Hatte ich am Tag zuvor noch die Illusion, dass das Anbaugebiet ewig weit reicht, sorgt die weite Sicht bei gutem Wetter fast für eine Enttäuschung, da man deutlich die Grenzen und die dahinter liegenden grünen Wiesen sieht. Dafür wirkt jede einzelne Teepflanze im Sonnenschein tausend mal schöner und facettenreicher.

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Ich nutze das wunderbare Wetter für einen einstündigen Spaziergang durch die Teeplantage. Dort erst wird mir bewusst, welche Hindernisse die Teepflücker für die Ernte auf den teils sehr steilen Hängen und engen Wegen überwinden müssen und wie schwer die Arbeit sein muss. Zumal jede Pflanze alle vier bis sechs Wochen geerntet wird. 

Cameron Highlands Malaysia Reisebericht

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Nach einer Runde Tee mit Scone geht es noch kurz zur Plantage Cameron Village, die deutlich kleiner ist als Boh, aber sich im Sonnenlicht äußerst einladend vor mir ausbreitet. Dieses Mal bin ich nach vier Stunden wieder in der Unterkunft.

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Kosten für den Taxiausflug in den Cameron Highlands

Eine Stunde mit dem Taxi kostete 30 Ringgit. Drei Stunden muss das Taxi am Stück gemietet werden. Bei der Bezahlung ist egal, ob man in der Zeit fährt oder das Taxi steht. Insgesamt hat mich meine Taxitour für beide Tage 270 Ringgit gekostet, was etwa 70 Euro entspricht.

Weitere Ausflugsmöglichkeiten

Ich habe mich bewusst entschieden nur die Teeplantagen anzuschauen und das restliche Sightseeing zu ignorieren. Dabei hätte es schon einiges an touristischer Auswahl gegeben:

  1. Gewächshäuser mit Erdbeeren: Für die Asiaten der Hit. Für uns mit unserem heimischen Klima eher ein saisonales Standardprodukt. Die Preise für die Ernte oder den Kauf von Erdbeeren ist ziemlich hoch. Hinzu kommt, dass diese wohl nicht mal so süß schmecken wie bei uns. Also habe ich es besser gleich gelassen.
  2. Die Cameron Highlands sind auch das Zuhause der berühmten Riesenblüte Rafflesia. Diese gibt’s nur in einigen asiatischen Gebieten. Ihr Blühzyklus ist dazu noch wenig tourifreundlich: Alle drei bis vier Jahre ist eine Blüte aktiv und nach einer Woche Schönheit leitet die bis zu einem Meter große Blüte die Verwesung ein. Tja. Fotos der Google Suche ließen mich beschließen, das nicht unbedingt sehen zu müssen. Zumal die Blume oft nur über mühselige Wanderungen erreicht werden kann.
  3. Apropos Zuhause: Die ursprünglichen Bewohner der Region sind die Orang Asli. Daher gibt es auch Besichtigungen eines Dorfes mit Ureinwohnern. Ich mag solche Besichtigungen überhaupt nicht, da immer alles sehr gestellt und touristisch ist. Also: gestrichen.
  4. Schmetterlingshaus: Wie an vielen anderen Touri-Orten gibt es auch in den Cameron Highlands ein Schmetterlingshaus. Das ist tatsächlich etwas das ich relativ häufig mache, da ich Schmetterlinge sehr mag. Die Recherche zum dortigen Haus war allerdings eher niederschmetternd, also habe ich auch hierauf verzichtet.
  5. Einzig gereizt hätte mich eine Tour durch den Regenwald, da dieser sehr schön sein soll. Da ich jedoch noch nie Teeplantagen gesehen hatte, habe ich diesen den Vorrang gegeben.

Hotel oder Guesthouse: Schlafen in Tanah Rata

Abgestiegen bin ich für drei Nächte statt in einem Hotel im Arundina Guesthouse. Die Unterkunft ist sehr schön, das Personal des Arundina äußerst nett und ich bekomme ein Zimmerupgrade wodurch ich mich noch wohler fühle. Der Preis war mit ca. 40 Euro pro Nacht im Doppelzimmer mit kleinem Frühstück ebenfalls sehr OK. Wer eine Tour buchen möchte, Tipps für Ausflüge braucht, ein Restaurant sucht oder nach einem Taxifahrer Ausschau hält ist im Arundina ebenfalls richtig. Selten wurde mir in einer Unterkunft so geholfen hinsichtlich aller Fragen, die mich bewegten. Gut gefallen hat mir auch der Service. So gibt es den ganzen Tag Tee zu trinken und das Frühstück mit Müsli, Toast und Kuchen ist klein, aber fein. Und zum Abschied bekomme ich einen Kühlschrankmagnet als Erinnerung geschenkt. Und ich sammle diese Magneten. So kann man mit Kleinigkeiten Gäste glücklich machen. Danke Arundina.

Arundina Guesthouse Cameron Highlands Malaysia Reisebericht

Arundina Guesthouse Cameron Highlands Malaysia Reisebericht

Arundina Guesthouse Cameron Highlands Malaysia Reisebericht

Was bietet Tanah Rata?

In Tanah Rata starten ein paar Wanderwege, außerdem gibt es viele Restaurants – vor allem indische – für die Gäste der Gasthäuser, Hotels und Ferienwohnungen. Der Ort Tanah Rata bietet sich als Unterkunft an, wenn man mit dem Bus in die Cameron Highlands fährt, da dort auch Halt und Start des Fernbuses ist. Der Weg von Kuala Lumpur oder Georgetown führt relativ lange über Serpentinen wodurch sich die Strecke ein bisschen zieht. Kuala Lumpur ist 200 km und ca. 4 Stunden mit dem Bus entfernt. Von George Town über Ipoh hat es fast 7 Stunden gedauert, wobei es auf Grund eines islamischen Feiertages relativ viel Reiseverkehr und dementsprechend Stau gab.

Tipp: Solltest du einen Besuch planen, dann fahre unter der Woche. Tanah Rata ist dann nicht so voll und auch die touristischen Ziele sind leerer und du kannst alles besser genießen. Am Wochenende wählen viele Malaiien die kühlen Cameron Highlands als erholsames Wochenendziel und die Hotels und Unterkünfte sind ebenfalls entsprechend voll und teurer.

Foodtipp: In Malaysia gibt es sehr viele Foodeinflüsse aus allen möglichen Ländern. In Tanah Rata habe ich einen sehr guten Japaner entdeckt, den ich dir gerne ans Herz legen möchte. Das Lokal heißt KouGen und liegt auf der Hauptstraße Tanah Ratas. Im Vergleich zu der einheimischen Küche ist das Restaurant eher teuer. Für eine Japaner ist das Preisverhältnis aber sehr gut. Hier findest du die Tripadvisorbewertungen dazu.

Klima: Das Wetter in den Cameron Highlands

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Die Cameron Highlands sind ein Gebirge in etwa 1.400-2.000 Metern Höhe. Für malaiische Verhältnisse ist das schon recht hoch. Die höchsten Berge der Halbinsel befinden sich hier. Entsprechend ist das Klima auch ganz anders als etwa in Kuala Lumpur oder den Perhentian Islands. Während meiner Reise hatte ich einen Temperaturunterschied von etwa 10 Grad im Vergleich zu meinen Stationen davor (Georgetown) und Kuala Lumpur (danach). Wer sich länger in Südostasien aufhält, der wird die fehlende Hitze wohl als Erholung empfinden. Ich bin generell eher verfroren und habe Nachts unter der dünnen Decke gefröstelt. Es lohnt sich für diesen Stopp also wärmere Kleidung einzupacken, dann ist das deutlich kühlere Klima auch nicht so schlimm.

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Das durchschnittliche Wetter ist geprägt von konstanten Tagestemperaturen über das ganze Jahr um die 20 bis 25 Grad und nächtlichen Temperaturen von etwas 10 bis 15 Grad. Am regenreichsten sind der Oktober und November, gefolgt von April und Mai. Allein im Oktober gibt es 23 Regentage. Der Januar und Februar sind mit 11 Regentagen die trockensten Monate. Allerdings bringt das Wetter in diesen Monaten eher auch mal kühlere Tage mit. Im Jahresverlauf gibt es durchgängig durchschnittlich fünf Sonnenstunden täglich. Die Luftfeuchtigkeit ist deutlich geringer als etwa in Kuala Lumpur oder auf den Inseln.

Geschichtenumwobene Cameron Highlands

Wie im Film haben die Cameron Highlands auch eine geheimnisvolle, allerdings auch traurige Geschichte. Zu Anfang meines Beitrags erwähnte ich einen amerikanischen Unternehmer. Jim Thompson hat viel Geld mit Seide gemacht und war der Textilhändler Asiens. Ostern 1967 war er in den Cameron Highlands, um Urlaub zu machen. Am Ostersonntag ging er – obwohl mit einer Gruppe unterwegs – kurz alleine raus, man vermutet um zu wandern. Seither fehlt jede Spur von ihm. Da er auch eine Ausbildung des Geheimdienstes im Überlebenstraining hatte, ranken sich noch heute Vermutungen um sein verbleiben. Keiner weiß, ob ein Tiger ihn gefressen oder ob er einfach ein neues Leben gesucht hat.

Buchtipp: Ohne von dieser Geschichte zu ahnen, hatte ich gerade vor Ort in den Cameron Highlands das Buch „Gegenwinde“ von Oliver Adam angefangen. Darin geht es um eine Frau, die verschwunden ist, und um ihren Ehemann und ihre zwei Kinder, die weiterleben müssen. Das Buch selbst hat mir gut gefallen und es hat sehr gut in diese Gegend gepasst, in der ja auch jemand verschwunden ist. Einziger Unterschied: Im Buch erfährt man am Ende was aus der Frau wurde. Falls du also vor Ort bist, könnte das ein passender Lesetipp sein.

Mehr über die Cameron Highlands?

Cameron Highlands Malaysia Reisebericht

Du möchtest noch mehr über das Reiseziel Cameron Highlands erfahren? Hier findest du noch weitere Reiseberichte von anderen Reisebloggern:

Warst du schon einmal in den Cameron Highlands? Oder zumindest auf einer Teeplantage? Welche Teeanbaugebiete würdest du gerne einmal besuchen?

29 Kommentare

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  • Danke für diesen supertollen Artikel, Tanja. Wir haben gestern unsere Flüge nach Malaysia gebucht und die Cameron Highlands möchte ich auf jeden Fall sehen. Da kommt dieser schöne Artikel gerade Recht. Ich hatte etwas Bedenken wegen dem Wetter, da wir am 25. September fliegen, da mein Freund leider nicht anders Urlaub bekommen hat, aber wird schon gut gehen…

    Hast Du noch andere tolle Tipps für Malaysia?

    Liebe Grüße,

    Nina

    • Nina, wie cool, ich bin letztes Jahr am 24. September geflogen :-)

      Das Wetter war allerdings wirklich geht so. Wir haben bewusst alles spontan vor Ort gebucht, um einigermaßen mit dem Wetter reisen zu können. Aber manche Sachen ergeben sich auch, so dass wir schon auch Regentage hatten, die wir verflucht haben. Insgesamt war es aber ein toller Urlaub. Vor allem, weil auf den Perhentians und in den Cameron Highlands das Wetter mitgemacht hat. Es gab nur ein paar Ausflüge, die wir streichen mussten (vor allem auf Penang), aber dafür konnten wir mehr entspannen, das war auch mal schön :-)

      Im nächsten Monat kommt noch ein Artikel zur Route, da folgen einige Tipps ausführlicher. Ich war bei Ankunft drei Nächte in Kuala Lumpur, dann Perhentians (wollte da gar nicht mehr weg), Georgetown (Penang), Cameron Highlands und zum Abschluss noch mal Kuala Lumpur (da es mir dort echt gut gefiel, geht aber nicht jedem so). Ich würde alle Stopps so wieder machen. Aber vielleicht noch einen anderen Strand anpeilen, um einen Vergleich zu haben. Und evtl. in das Ressort im Regenwald fahren (hat Stefan von Faszination Südostasien mehr dazu geschrieben).

      Das wird bestimmt eine tolle Reise!

      Viele liebe Grüße
      Tanja

      • Bin schon gespannt über Deinen Artikel über die Route. Wir werden auch nur die ersten 2-3 Nächte in Kuala Lumpur buchen und alles andere je nach Wetter entscheiden. Freunde einer bekannten haben ein Resort mitten im Urwald auf Tioman, da würde ich sehr gerne hin, Cameron Highlands und dann hätten wir noch eine Option zu Bekannten nach Penang zu gehen, aber mal sehen, was das Wetter dann so macht ;-) Ich werd auf jeden Fall mal nach dem Artikel von Stefan schauen.

        Ich denke Kuala Lumpur wird uns gefallen, wir lieben die asiatischen Metropolen ;-)

        Danke schon mal für die Tipps!

        Liebe Grüße

        • Hallo Nina,

          klingt alles schon mal nach einem richtig guten Plan und ich habe jetzt Motivation mit meinen Artikeln Gas zu geben :-)

          Bin sehr gespannt, wie es euch gefallen wird!

          Viele liebe Grüße
          Tanja

  • Wow, dein Reisebericht ist einfach toll! Bei den Bildern steigen vor meiner inneren Nase sogar die entsprechenden Gerüche auf. Ich scrolle seit Minuten rauf und runter :)

    • Hallo Sissi,

      danke :-) Ich war übrigens erstaunt wie wenig die Teepflanzen riechen. Erst in der Produktion haben sie so richtig ihren Geruch entfaltet … das fand ich sehr überraschend.

      Viele Grüße
      Tanja

  • Wow, wie wunderschön diese Teeplantagen aussehen!
    Da möchte ich auch gerne mal hin.
    Danke für diesen tollen Reisebericht und die schönen Fotos.
    Würde am liebsten sofort meine Sachen packen und nach
    Malaysia fliegen.
    Alles Liebe,
    Julia

    • Hallo Julia,

      Teeplantagen sind wirklich wunderschön – bin gespannt wann und wo ich noch mal so viel schönes Grün sehe …

      Ich packe direkt mit, dann könnte ich auch wieder zu meinem Lieblingsstrand :-)

      Alles Liebe
      Tanja

  • Tolle Bilder, schöner Artikel – da habe ich mich gleich ins letzte Jahr zurück versetzt gefühlt. Hilfe, Fernweh! Allerdings hatten wir leider nicht soviel Glück mit der Unterkunft – unsere war ein bisschen schmuddelig und eher ungemütlich. Aber wir mussten nehmen, was wir kriegen konnten, denn es war ein Feiertag und die Region war heillos mit einheimischen Familien überfüllt… Letztendlich ist man ja eh den ganzen Tag unterwegs, von daher halb so schlimm… :-)

    • Danke für dein Kompliment und für deinen Erfahrungsbericht mit den Einheimischen. Ich hab das ja immer nur gehört und gelesen und habe deshalb die Anwesenheit bewusst auf unter der Woche gelegt. Interessant, dass du die Vorwarnung noch mal bestätigst. Und stimmt schon, die Highlands sind viel zu schön, um einfach nur auf dem Zimmer zu bleiben :-)

  • Hallo Tanja,
    ich war 2 Mal in den Camerons (Einmal 1994 und 2011). 1994 gab es verschiedene Dschungelpfade, die ich erkundet (und verlaufen habe). Es war abenteuerlich und hat riesig Spass gemacht. 2011 habe ich den Unterschied festgestellt. Die Dschungelpfade von damals sind gut ausgebaute Wanderwege, bei denen man sich nicht mehr verlaufen kann.
    Was beides mal gleich schön war, war der Blick auf die Teeplantagen. Ein herrlicher Anblick. Ich habe gerade auch in Indonesien Teeplantagen besucht, doch an die Camerons kamen diese nicht heran.
    Lg Thomas

    • Hallo Thomas,

      wow – schon zwei Mal! Toll auch, dass du das jetzt mit anderen Plantagen vergleichen kannst. Jetzt bin ich noch glücklicher, die Plantagen in Malaysia erlebt zu haben. Hast du noch andere Teeplantagen auf der Must-See Liste?

      Viele Grüße
      Tanja

  • Hallo Tanja,
    ich möchte mich ganz herzlich bei dir für deine Malaysia Beiträge bedanken. Bei meiner Reiseplanung habe ich mich stark an deine Berichte orientiert.
    Diese waren super hilfreich.
    Mittlerweile habe ich auch 2 Blogbeiträge zu unserer Reise online gestellt.
    Vielleicht magst du ja einmal bei mir vorbei schauen, habe direkt deinen Blog verlinkt :)
    Nochmals vielen Dank und liebe Grüße
    Fanny
    fannysliebste.blogspot.de

    • Hallo Fanny,

      oh wie wahnsinnig lieb und was für ein tolles Kompliment. Danke, danke, danke!

      Bin schon gespannt die Reise aus deiner Perspektive zu lesen :-)

      Liebe Grüße
      Tanja

  • Hallo Tanja,

    danke für Deinen Bericht. Es ist eigentlich schon alles gesagt; ich kann dem nur beipflichten. Ich bewundere Reisende wie Dich, die solche Berichte schreiben. Da ich bei meinen Reisen kein Tagebuch führe erschöpfen sich meine Berichte in der Bewertung des Erlebten. Ich werde im September einige Tage in den Highlands verbringen. Dein Bericht vermittelt mir interessante Eindrücke.
    Ich wünsche Dir weiterhin viel Spaß bei Deinen Reisen.
    Liebe Grüße
    Günther

    • Hallo lieber Günther,

      danke für deinen lieben Kommentar, der mich sehr, sehr freut

      Auch dir weiter tolle Reisen und viel Lesevergnügen hier :-)
      Tanja

  • Schöner Bericht. Wir sind im März dort und haben 3 Ü im Cameron Highland Resort gebucht, um alles in Ruhe anschauen und erwandern zu können. Bin begeisterter Hobbyfotograf und freue mich sehr auf die Gegend.

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