Griechenland zum Träumen: Segeln im Saronischen Golf und zu den Kykladen

Kolona Bucht vor Kythnos

Wer nahe der großen Alimos Marina in Athen an einem Strand liegt und die Segelboote dabei beobachtet, wie der riesige Stadthafen sie wie kleine, auf dem Wasser schimmernde Perlen ausspuckt, läuft Gefahr, den dringenden Wunsch zu verspüren, selbst auf einer dieser weißen, auf dem Wasser gleitenden Schönheiten die griechische Hauptstadt zu verlassen. Athen ist nicht nur die griechische Hauptstadt, sondern auch ein perfekter Ausgangspunkt, um die griechischen Inseln vom Wasser aus zu erobern. Ich verrate euch heute, wie dieser Wunsch in Erfüllung gehen kann. Dazu nehme ich euch mit auf eine Segelreise ab Athen, in den Saronischen Golf und auf die Kykladen.

In einer Woche beide Fahrtgebiete zu sehen, ist ein besonderes Geschenk. Es kostet aber auch fast einen Reisetag. Denn zwischen dem Saronischen Golf und den Kykladen liegen rund sieben bis acht Stunden, die ihr auf dem Wasser unterwegs seid. Kein Problem, wenn das wie bei uns ein professioneller Skipper übernimmt, wenn ihr aber selbst ein Boot chartert, kann das auch ein bisschen viel werden. Nach dem Beitrag könnt ihr sicher besser einschätzen, ob es sich für euch lohnen würde.

Wer beide wunderschöne Regionen richtig erleben möchte, plant am besten gleich so, dass er zwei Wochen auf dem Boot verbringt. Weil der Saronische Golf und die Kykladen sehr unterschiedlich sind, freue ich mich, dass ich die Chance hatte, in kurzer Zeit von beidem einen Eindruck zu bekommen und euch von beiden „Welten“ erzählen zu können.

Insel Ägina

Ägina: So grün sind die Inseln des Saronischen Golfs.

Eines gilt für beide Regionen: Euch erwarten traumhafte Buchten und griechische Stadtschönheiten. Es gibt aber auch Unterschiede. Der Saronische Golf ist viel grüner und das Boot kann oft direkt in tollen Hafenstädten anlegen. Die Kykladen sind dagegen karg und spröde und die wahren Stadtschönheiten, die Hauptstädte der Inseln, oft Chora genannt, liegen im Landesinneren. Dafür sind die Städte der Kykladen genau das, was dem deutschen Griechenlandklischee entspricht: Weiße Häuser, Kirchen mit den wunderschönen blauen Kuppeldächern und türkisblaues Wasser.

Unsere Route im Saronischen Golf und den Kykladen

Katamaran

Ausfahrt von Poros mit unserem Lagoon-52-F-Katamaran.

Was du noch wissen musst, erfährst du, wenn ich dich jetzt mitnehme auf meine Segelreise ins Glück. Los geht es in Athen, wo die Tour nach einer Woche wieder enden wird.

Bootsübernahme in Athen
Athen nach Poros
Poros nach Hydra
Hydra nach Aghios Emilianos
Aghios Emilianos nach Serifos
Serifos nach Kythnos
Kythnos nach Athen
Zurück in Athen
Service: Mietskipper, Marina, Segelcharter, Anreise
Corona und Griechenland
Weitere Infos und Buchung

Grebe und Petros – unser griechisches Glücksduo

Katamaran

Wir liegen mit anderen Booten von Dream Yacht Charter an Pier 3.

Unterwegs sind wir auf einer Pressereise mit Dream Yacht Charter auf Einladung von Argos Yachtcharter. Unser Boot die „Grebe“ ist ein Lagoon-52-F-Katamaran (Baujahr 2019), der unglaublich geräumig ist und sechs Doppelkabinen bietet. Außerdem können wir gemütlich im Bug und Heck auf Sitzflächen chillen und haben auf der Flybridge (der Brücke über dem Salon noch eine tolle Liegewiese). Alle Doppelkabinen sind mit einem eigenen Bad ausgestattet. Zudem gibt es Schlafplätze im Salon und zwei Bug-Einzelkabinen. Ein tolles Merkmal des Katamarans ist die Entsalzungsanlage, die Frischwasser (kein Trinkwasser) aufbereiten kann.

Katamaran

Sonnenuntergang in der Marina Alimos am Samstag.

Die Reise, wie wir sie erlebt haben, kann genauso über die Wiesbadener Firma Argos Yachtcharter gebucht werden. Wer es unkompliziert mag, ruft dort einfach mal an und lässt sich beraten. Gerade den persönlichen Service im Vergleich zu vielen anonymen Webseiten schätzen Argos-Yachtcharter-Kunden sehr, wie wir unterwegs erfahren. Ihr könnt euch natürlich aber auch auf der Webseite inspirieren und euch ein Angebot erstellen lassen oder im Katalog blättern.

Segeln Saronischer Golf / Kykladen in Griechenland

Die Flagge erzählt es: Wir sind mit Argos Yachtcharter unterwegs.

Schon im Jahr davor durfte ich mit Dream Yacht Charter auf Einladung von Argos Yachtcharter eine wundervolle Reise erleben. Wie wir die Kvarner Bucht in Kroatien unsicher machten, kannst du im Beitrag  „Kvarner Bucht: Kroatiens Traumkulisse mit dem Katamaran erleben“ auf meinen Blog nachlesen.

Der große Vorteil von Argos Yachtcharter ist der Service. Gibt es vor Ort Probleme, kann man von Deutschland aus helfen. Gerade bei günstigeren Internetagenturen muss man auf diesen Service oft verzichten. Ein weiterer Vorteil, wer ein Boot nicht selbst fahren kann (so wie ich), kann über Argos Yachtcharter auch einen Mietskipper buchen. Dort kann man auf die Erfahrung anderer Kunden zurückgreifen und hat so beste Chancen, einen guten Skipper zu erwischen, der das beste aus der kurzen Urlaubszeit für seine Kunden herausholt.

Katamaran

Dream Yacht Charter hat viele Boote in der Marina Alimos liegen.

Unser Skipper ist Petros und wir haben ihn einem Argos-Yachtcharter-Kunden zu verdanken, der ihn weiterempfohlen hat. Die Grebe und Petros sind unser griechisches Glück für eine Woche. Während das Boot unsere Heimat für kurze Zeit ist, ist Petros nicht nur der Bootsfahrer, sondern auch unser Chef für die Sicherheit, Reiseführer und Unterhalter.

Bordbuch Tag 1: Bootsübernahme in Athen

Petros und die Grebe lernen wir an einem Samstagnachmittag kennen. Boote werden meist samstags bis samstags gechartert. Gemeinsam mit Petros warten wir auf die Übernahme der Grebe. Wegen Corona muss der Katamaran desinfiziert werden und alles dauert an diesem Nachmittag länger als sonst.

So können wir erst gegen 18 Uhr auf das Segelboot und noch ehe Petros uns kennt, muss er uns die Nachricht überbringen, dass es für eine Ausfahrt am Samstag zu unsicher ist. Später treffen wir auf eine Segelgruppe, die an diesem Samstag eine Ausfahrt versucht hat und wieder wegen starker Winde zurückmusste. Genau solch einen Start möchte Petros uns ersparen. Als wir die Geschichte der anderen hören, sind wir froh, dass wir es erst gar nicht probiert haben.

Teambesprechung Katamaran

Erste Teambesprechung: Keine guten Nachrichten von Skipper Petros. 

Über Argos Yachtcharter wurde unser Boot schon mit Proviant ausgestattet. Eine Grundausrüstung an Essen und Getränken ist also bereits da. Der Vorteil einer Abfahrt am nächsten Tag ist, dass wir jetzt noch für die persönlichen Bedürfnisse einkaufen können. Der Gang zum Supermarkt ist unsere erste Gemeinschaftsaktivität als Gruppe.

Müsli, Snacks, Wein und Bier landen im Wagen. Die Regale sind am späten Abend gegen 19 Uhr, als wir kurz vor Ladenschluss im Supermarkt auftauchen, etwa im Obst- und Gemüsebereich wie leergekauft. Wir sind nicht die einzigen Segler, die sich auf eine wunderbare Woche vorbereiten und Proviant bunkern.

Als die Einkäufe verstaut sind, wird es Zeit, essen zu gehen. Wir entscheiden uns für ein Lokal in der Marina. Das Essen ist Ok und der Weg ist kurz. So ein erster Tag ist immer aufregend und ehrlicherweise schlaucht mich das Warten auf das Boot oft sehr. Ehe wir ins Bett gehen, beschließen wir, am Morgen früh aufzustehen und loszufahren. Wir wollen schließlich etwas sehen. Unsere geräumigen Kojen entern wir voller Vorfreude auf das, was da Aufregendes vor uns liegt.

Wir sind übrigens fünf Blogger: Marion von Escape from Reality mit der ich auch schon Kroatien unsicher gemacht habe, Eva von Hidden Gem, Synke von Synke unterwegs und Madlen von Puriy. Außerdem ist Andreas von Argos Yachtcharter dabei. Wegen Corona sind wir alleine in den Doppelkabinen untergebracht.

Skipper Petros schläft im Salon oder auf der großen Flybridge und wacht über uns und das Boot. Auf eine Bug-Einzelkoje verzichtet er, weil er sie zu eng findet. Das ist je nach Skipper unterschiedlich. Unser Skipper in Kroatien hat diese Koje genutzt.

Generell ist auf der Grebe viel Platz. Egal in welchem Hafen wir auf der Reise unterwegs sind, unter den gecharterten Segelbooten ist unser Lagoon-52-F-Katamaran eigentlich immer das größte.

Bordbuch Tag 2: Von Athen nach Poros

Routenplanung

Auf der Seekarte zeigt Skipper Petros seinen Routenvorschlag.

Aufregung bestimmt am Sonntag unseren ersten Morgen auf dem Boot. Skipper Petros erklärt, was für eine Tour er plant und stimmt sich mit unseren Wünschen ab. Schon wenig später bereiten wir uns im orangeroten Licht der aufgehenden Sonne Athens auf unsere Abfahrt vor. Noch vor dem Frühstück lösen wir die Moorings und die Seile und schieben uns langsam aus unserer Parkposition auf Pier 3 der Alimos Marina heraus.

Einige Boote begleiten uns, auf manch anderen herrscht schon Gewusel und woanders wird noch geschlafen. Schließlich nähern wir uns den Fischern, die auf der Kaimauer der Marina stehen und dort Angeln. Langsam gleitet unser Boot an ihnen vorbei. Wir passieren die Kaimauer, die gleichzeitig die Grenze der Marina ist.

Das Abenteuer beginnt.

Sonnenaufgang Marina Alimos

Die Sonne geht auf und wir fahren los.

Katamaran

Das Steuerrad ist links festgemacht. Es kann auch auf der rechten Seite fixiert werden.

Katamaran

Petros führt uns zu unserem ersten Ziel.

Auf dem Wasser angekommen, muss ich mich allerdings erst an das Schaukeln auf einem Boot gewöhnen. Ich suche mir einen Platz und starre auf das Meer. Wie sehr habe ich das blau des Wassers, die weißen Schaumkronen der Wellen und das Glitzern des Sonnenlichts auf der Oberfläche vermisst.

Dass unsere Ausfahrt vom goldenen Licht des anbrechenden Tages begleitet wird, macht alles noch schöner.

Erster Badestopp nahe der Insel Ägina

Segeln Griechenland Saronischer Golf

Unser Katamaran nähert sich Ägina.

Keine zwei Stunden später erreichen wir unseren ersten Badestopp der Reise: Die Bucht von Agia Marina auf der Insel Ägina. Einige Segelboote haben bereits den Weg hier her gefunden. Die Insel im Saronischen Golf ist kein Geheimtipp, aber auch kein griechischer Touristengarant, obwohl sie nur 16 Seemeilen von Athens Haupthafen Piräus entfernt liegt. Die Inselgeschichte beginnt mit einem dorischen Apollon-Tempel im 6. Jahrhundert vor Christus. Ägina ist etwas über 87 m² groß. Heute leben etwa 13.000 Menschen dort.

Insel Ägina

Erster Stopp auf der Tour: die Insel Ägina.

Insel Ägina

Das Wasser liegt ganz ruhig da und zeigt sich in einem perfekten Blauton. Zum Baden ist eine Segeltour perfekt: Einfach das Boot anhalten, ankern und abtauchen. Rund 25 Grad hat das Mittelmeer noch Ende September / Anfang Oktober. Mitreisende Eva verzichtet liebenswerterweise auf das Schwimmen und macht Frühstück. Es ist noch nicht einmal Mittag und ich bin mir schon sicher: Schöner kann ein Tag nicht sein.

Hafen von Ägina

Die Hauptstadt von Ägina mit dem Fähranleger.

Ägina heißt übrigens Ziegeninsel. Von unserer Bucht aus sehen wir keine Tiere. Auch keine Olivenbäume und keine Pistazienbäume, obwohl Ägina als Pistazieninsel bekannt ist. Dafür blicken wir auf den Ort, der den längsten Sandstrand der Insel hat. Für einen Landgang reicht es nicht. Ein Landgang hat Skipper Petros erst für den letzten Stopp des Tages – die Insel Poros – am Abend geplant.

Weil die Insel nur 25 Kilometer von Athen entfernt ist, kommen auch von dort Touristen mit der Fähre oder Ausflugsbooten. Die Überfahrt von Piräus dauert 40 bis 90 Minuten – je nachdem, ob man mit dem Schnellboot oder der Fähre unterwegs ist.

Insel Ägina

Agia Marina und sein Strand.

Die Highlights an Land verpassen wir. Wenn du mehr Zeit hast, kannst du etwa den Berg Óros, der mit 531 Metern über dem Meeresspiegel die höchste Erhebung darstellt, oder den Tempel der Göttin Aphaia erleben.

Vom Aphaia-Tempel soll man übrigens einen tollen Blick auf die Bucht von Aigina Marina, in der wir unseren ersten Badestopp einlegen haben. Wenn du selbst skipperst und hier anlegen möchtest, findest du in einem Törnvorschlag von Argos Yachtcharter Tipps dafür.

Smaragdgrün und kristallklar: Die Insel Moni

Insel Moni

Wie einladend kann Wasser bitte aussehen?

Wir fahren nach unserem Frühstück weiter. Es ist noch nicht Mittag und wir ankern schon vor der zweiten griechischen Insel dieser Reise. Der Insel Moni. Hier kann der Katamaran zeigen, warum eine Segelfahrt zu den besten Möglichkeiten zählt, Griechenland zu erkunden: Denn die Bucht der Badeinsel kann nur mit einem Boot erreicht werden.

Wir fahren vorbei an großen Motoryachten und suchen einen Ankerplatz für unser Boot. Noch ehe wir festgemacht haben, beobachten wir einen Touristen-Boot-Transfer, der Ausflügler an der Bucht ausspuckt. Zehn Minuten dauert die Überfahrt von Ägina nach Moni. Zwei Welten treffen sich, wenn das billige Touri-Boot an der edlen Motoryacht vorbei fährt. Am Strand von Moni erwartet die Besucher außerdem ein Lokal und wer Tiere mag, kann auf der waldreichen Insel Ziegen oder Pfaue fotografieren.

Insel Moni

Yacht trifft auf Touristenboot.

Oder man belässt es beim Sprung ins wundervolle Nass. Ungläubig starre ich auf das smaragdgrün schimmernde kristallklare Wasser, während unser Skipper das Stand-up-Paddle-Board, das wir dabei haben, ins Wasser lässt. Überglücklich nutze ich diesen zweiten Badestopp und genieße jede Sekunde im Wasser.

Schöner kann eine Fahrt ins Blaue gar nicht sein.

Insel Moni

Diese Wasserfarbe macht mich glücklich.

Moni ist außerdem eine gute Gelegenheit, dir eine perfekte Einführung in die griechische Inselwelt zu geben. Wusstest du, dass zu Griechenland über 3.000 Inseln gehören? Die meisten davon sind wie Moni nicht dauerhaft bewohnt und noch dazu sind sie oft nur wenige Quadratkilometer groß.

Aber mal ehrlich, wer so ein Urlaubsparadies bietet, braucht nicht viel Landfläche, um seine Besucher restlos zu begeistern, oder?

Insel Moni

Die Insel Moni kann nur mit einem Boot erreicht werden. 

Insel Moni

Der Strand von Moni und die Taverne.

Wie Ägina ist auch Moni ein beliebter Anlaufpunkt der Athener, wenn sie der Großstadt entfliehen möchten. Bis zur Mittagszeit stoßen einige griechische Bootsfahrer zu uns, um ebenfalls vor Moni zu planschen. Also verlassen wir schweren Herzens nach einer guten Stunde die Insel wieder und setzen unseren Kurs Richtung Poros fort.

Badestopp bei Poros

Katamaran

Stopp das Boot: Das Wasser ruft!

Doch der Halt vor Moni soll nicht der letzte Badestopp des Tages gewesen sein. Pünktlich zum Nachmittagskaffee oder -tee gegen 15 Uhr lässt uns unser Skipper entscheiden, wo wir noch einmal ins Nass abtauchen möchten. Mittlerweile haben wir den Südwesten von Poros erreicht. Die Insel ist bekannt für ihre schönen Badestopps. Gleich drei Buchten folgen hier aufeinander und wir haben die Qual der Wahl. Mehr über die Buchten und unseren Badestopp folgt in einem extra Beitrag über Poros.

Wer sich fragt, ob wir auf dieser Reise nur Baden, wird in den nächsten Tagen merken, dass uns unser Skipper Petros an diesem Tag verwöhnt und uns Zeit gegeben hat, anzukommen. Die Badestopps werden an den weiteren Tagen abnehmen, am nächsten Tag fällt das Bad für die meisten in der Gruppe ganz aus. Doch egal wie unsere Tage aussehen, alle sind sie wunderschön.

Übernachtungsstopp auf Poros

Boote fahren nach Poros

Am Abend steuern nicht nur wir Poros an. 

Schließlich verlässt unser Katamaran den Calypso Beach am frühen Abend und nähert sich der wunderschönen Stadtkulisse von Poros. Sanft erhebt sich das Stadtpanorama vor uns. Poros ist mit etwa 23 Quadratkilometern nicht einmal halb so groß wie die Insel Ägina, unserem ersten Badestopp des Tages. Wer sich Poros mit dem Boot nähert, merkt schnell, dass du die perfekte Fotokulisse hast.

Das ändert sich auch nicht, als wir zu Fuß auf der Insel unterwegs sind. Unser Katamaran liegt in dieser Nacht an der südlichen Kaimauer zwischen den beiden Fähranlegern von Poros und neben anderen Segelbooten, die sich für die Fahrt im Saronischen Golf die Insel Poros als Ziel ausgeguckt haben. Die Promenade ist sehr lang, zieht sich um den touristischen Altstadtkern und ist perfekt für einen Spaziergang. Als wir um 18 Uhr ankommen, gehen wir direkt zum Uhrturm, um das Abendlicht in der Bucht einzufangen.

Buchten rund um Poros

Wunderschöner Ausblick vom Uhrturm in Poros.

Buchten rund um Poros

Lässt du deinen Blick über die Insel schweifen, fällt dir auf, wie wunderschön grün alles ist. Selbst im Oktober nach vielen heißen Sommerwochen erstreckt sich das Grün über die Inseln des Saronischen Golfs und lässt sie vom blauen Wasser aus betrachtet, besonders schön erscheinen. Doch warum ist das so? Poros, Ägina und andere Inseln des Saronischen Golfs sind vulkanischen Ursprungs. Die Vulkanregion ist noch immer aktiv. Auch heute könnten tektonische Veränderungen wie Erdbeben oder Vulkanausbrüche auftreten. Auf der Halbinsel Methana, die wir auf unserer Segelreise auslassen, kann man einen zugewachsenen Krater besuchen.

Uhrturm Poros

Der Uhrturm von Poros.

Gegenüber von Poros auf Peloponnes, der südlichsten Halbinsel Griechenlands, liegt Galata. Wer eine Reise im Saronische Golf unternimmt, landet unweigerlich auch immer wieder in der Nähe des Festlands, auf dem rund eine Million Menschen leben.

Wie schon bei den Badebuchten angekündigt, möchte ich dir über Poros gerne mehr erzählen.

Bald erwartet dich dazu ein eigener Beitrag.

Bordbuch Tag 3: Von Poros nach Hydra

Durchfahrt Kanal von Poros

Wir durchqueren den Kanal der Poros vom Festland trennt.

Nachdem wir am Vortag schon zum Sonnenuntergang ausgefahren sind, lassen wir es an unserem dritten Tag auf dem Boot etwas langsamer angehen. Ein Crew-Teil besorgt weiteren Proviant bei einem Bäckerbesuch in Poros. Neben frischem Brot gibt es viele Bäckerteilchen. Dann steuern wir Hydra an.

Unsere Tour am Montag beginnt mit der Ausfahrt durch eine schmale Meerenge zwischen Galatas und Poros. Diese Strecke ist ein gelungener Start in einen neuen Segeltag und ein wunderschöner Abschied von Poros. In meinen Instagram-Highlights kannst du dir ein Video davon ansehen.

Geschwindigkeitsbegrenzung Kanal Poros

Obwohl die Geschwindigkeit im Kanal begrenzt ist, geht die Ausfahrt sehr schnell vorbei.

Der Kanal ist etwas über 200 Meter breit (es gibt auch Quellen, die von 300 Metern sprechen). Immer wieder schenkt dir die Fahrt sich rasch verändernde Perspektiven auf die pittoresk am Hang gebauten Häuser, auf die grüne Insel dahinter sowie auf die im schimmernden blau des Wassers liegenden Segelboote. Plötzlich ist überall Land und es gibt so viel zu entdecken, während sich das langsam fahrende Boot trotz der Geschwindigkeitsbegrenzung im Kanal gefühlt viel zu schnell bewegt. Halte also deine Kamera bereit, um keinen dieser Momente zu verpassen.

Hallo Hydra!

Aussicht auf Hydra

Vom Meer aus geht es nach hinten in die Bucht. 

Wir sind nicht lange mit dem Boot unterwegs. Genaugenommen nur etwas über eineinhalb Stunden. Das Wetter ist etwas unbeständig mit Seegang, weshalb mir entgegenkommt, dass wir schon am Mittag wieder Anlegen und erst am nächsten Tag weiterfahren. Ich bin eine Schönwetter-Seglerin und hoffe stets auf eine ruhige See.

In Hydra, unserem neuen Reiseziel, haben wir einen der besten und schönsten Liegeplätze bekommen, die man auf der Insel haben kann. Unser Skipper Petros hat mit einer frühen Anfahrt der Insel Hydra einfach alles richtig gemacht. Er ist eben Profi und wir dürfen von seinem Wissen und seiner Erfahrung profitieren.

In der ersten Reihe, an der wir festgemacht haben, gibt es nur wenige Anlegeplätze und auch sonst bietet der Hafen nicht allzu vielen Booten Platz. Unser Liegeplatz in Hydra ist pures Segel-Glück, dass wir bis zum nächsten Morgen genießen werden.

Premiumparkplatz auf Hydra

Wir haben im Hafen einen Premiumplatz bekommen. Neben uns fahren die Taxiboote.

Im Handumdrehen wird unser Katamaran zur Luxusunterkunft. Hydra ist nämlich eine ganz besondere Insel. Autofrei und mit einem Hauch Retro zählt sie zu den teuersten Orten für einen Immobilienerwerb in ganz Griechenland. Neben Autos sind auch große Hotelanlagen, Tennisplätze oder Swimming-Pools verboten. Ebenfalls nicht erlaubt: Satellitenschüsseln oder Plastikstühle. Eine gute Lage ist der beste Luxus.

Unser Promenaden-Anlieger kann deshalb locker mit einem Fünf-Sterne-Hotel mithalten. Die sind nämlich auf der Insel äußerst dezent, da es strenge Bauvorgaben gibt und keine Luxusanlagen gebaut werden dürfen. Das hatte schon Milliardär Richard Branson versucht und ist daran gescheitert.

Kein anderer Ort auf dieser Reise durch den Saronischen Golf und den Kykladen wird mein Herz so ankommen lassen wie dieser. Wenn es nicht so dekadent wäre, würde ich in Hydra gerne mehrere Segeltage verbringen, denn natürlich bietet die Insel auch verschiedene Badestopps. Was dich sonst noch auf Hydra erwartet, erzähle ich dir deshalb ausführlich an anderer Stelle.

Esel, Windmühlen, Katzen und tolle Aussichten erwarten dich auf Hydra:

Esel auf Hydra

Windmühle auf Hydra

Katzen auf Hydra

Aussicht auf Hydra

Bordbuch Tag 4: Von Hydra nach Aghios Emilianos

Die Insel Hydra zu verlassen, kann für Segler unerwartet kompliziert werden, wenn sich der berühmte Hydra-Ankersalat gebildet hat. Das kann wiederum für andere Segler recht unterhaltsam zu beobachten sein und so trinke ich meinen Frühstückskaffee beim Auslauf-Hafenkino.

Du verstehst nur Bahnhof? Ich übernehme mal kurz den Skipperjob und erkläre es dir: Weil die Boote sich im engen Hafenbecken dicht an dicht tummeln, legen sich gerne ihre Ankerketten übereinander. Es entsteht der Ankersalat, der von lustigen Ankerbefreiungsmanövern begleitet wird. Allen Crews gelingt es zum Glück, sich selbst bzw. mit der Hilfe des geangelten Bootes zu befreien.

Mit unserer 1a-Parkposition bleibt uns das Angeln eines Nachbarankers erspart. Ganz entspannt war unsere Nacht aber auch nicht. Ein Ring, an dem unser Boot befestigt war, hat sich von der Hafenmauer gelöst. Aber alles ging gut aus. Wir gleiten entspannt aus dem Hafen, wie es Petros wahrscheinlich schon oft getan hat.

Ankersalat vor Hydra

Dieses Boot fährt gerade ein, ob es auch ein Ankersalat-Opfer wird, muss sich noch zeigen.

Bei der Abfahrt am Dienstag fällt mein Blick noch einmal wehmütig auf die Amphitheaterkulisse von Hydra. Ich würde gern bleiben, gleichzeitig freue ich mich auch auf das was kommt. Doch die Freude währt nur kurz. Sobald wir das geschützte Hafenbecken verlassen und auf offener See sind, merke ich, wie unruhig das Meer ist.

Ich sitze vorne am Bug, als ich vom Steuerstand einen lauten Schrei höre: „Du musst da weg, du wirst nass.“ Schwankend verlasse ich den vorderen Bereich und höre noch während ich mich nach hinten bewege, das erste Wasserklatschen auf unserem Katamaran. Unzufrieden blicke ich vom Heck nach vorne. Selbst auf die hoch gelegene Flybridge schwappt das Wasser. Petros platziert dort den Nässeschutz und beginnt, sich gegen die Wellen zu kämpfen.

Ich setze mich und warte. Immer, wenn wir fahren, mache ich genau das an diesem Tag: Warten. Worauf ich warte? Darauf, dass wir irgendwo ankommen, wo es ruhiger ist. Das Wasser verhält sich nicht so, wie unser Skipper es gerne hätte. Er will uns nämlich an diesem Tag mehr vom Saronischen Golf zeigen. Doch was ein echter Skipper ist, lässt sich von so ein bisschen Wellenhüpfen nicht abhalten. Und so lange ich mich nicht bewegen muss, warte ich, froh nicht steuern oder aktiv sein zu müssen, auf das Ankommen.

Badestopp in der Bucht von Aghios Emilianos

Aghios Emilianos

Der Skipper macht das Boot fest, damit wir in das Wasser können.

Unseren ersten Stopp des Tages werden wir an diesem Tag gleich zweimal besuchen. Tagsüber machen wir nur für einen Badestopp halt, doch am Abend werden wir dort erneut den Anker werfen und eine wundervolle Nacht in der Bucht verbringen.

Die Bucht von Aghios Emilianos gehört zur Halbinsel Peloponnes. Als wir einfahren, schimmert das Wasser in den schönsten Türkis-Variationen. Doch gleichzeitig ist die See tückisch an diesem Morgen, ich tauche ein und spüre sofort, wie mich die Strömung vom Boot wegzieht. Ich hole mir einen Fender und chille ein bisschen an das Boot angeleint im Wasser. Das ist so viel besser, als immer wieder gegen die Strömung anzuschwimmen.

Bucht Aghios Emilianos

Wunderschön auch das Wasser in der Bucht Aghios Emilianos.

Wie sehr das Meer in dieser Bucht wandelbar ist, erleben wir später, als wir zum Schlafen in die Bucht wieder kommen. Am Abend ist die leuchtende Türkis-Farbpalette durch ein dunkles, sattes blau ersetzt. Gleichzeitig ist auch die Strömung weg. Jetzt liegt das Wasser so ruhig da, als hätte sich jemand in einer Badewanne Wasser eingelassen.

Sightseeingfahrt: Bucht Hinitsa und Porto Heli

Hinitsa

Hinitsa: Wunderschön, aber das Wasser ist an diesem Tag viel zu gefährlich.

Vom Badestopp in Aghios Emilianos fahren wir weiter in die Bucht von Hinitsa. Skipper Petros mag diesen Ort für Badestopps für seine Gäste. Doch nicht an diesem Tag. Das Meer ist viel zu unruhig und zu gefährlich. Die Wellen schlagen krachend gegen die Felsen, die die Bucht einrahmen. Der Strand ist verwaist. Schwimmen wäre an dieser Stelle an diesem Tag zu gefährlich. Gleichzeitig ist es faszinierend, wie wunderschön hellblau das Wasser in der Bucht leuchtet.

Eine Woche später teilt Skipper Petros ein Bild aus Hinitsa: spiegelglattes Wasser, perfekt für einen Badestopp. Wer segelt, ist abhängig von der Stimmung des Meeres. Jede Reise ist individuell und deshalb ist es gut, dass wir einen Skipper haben, der das Revier kennt und uns trotzdem die schönsten Plätze zeigen kann.

Auch bei unserem nächsten Ziel stoppen wir nicht wirklich. Wir fahren in die Bucht von Porto Heli. Dort wäre das Wasser zwar ruhig, aber unser Skipper begnügt sich damit, uns den Ort vom Wasser aus zeigen. Er ist schon in Gedanken bei unserem eigentlichen Stopp des Tages: Spetses.

Ein paar Bildmotive aus der Sightseeing-Fahrt Porto Heli:

Porto Heli

Porto Heli

Porto Heli

Porto Heli

Porto Heli (auch Porto Cheli genannt) muss ein Bootfahrer-Must-Place sein. An Land sehen wir zahlreiche Hotels und auf dem Wasser sind ein paar Wassersportler unterwegs. In den 50ern sollte der Ort übrigens NATO-Zone werden, nachdem es schon einige Bauaktivitäten gab, wurde der Plan 1960 wieder verworfen. Wir machen einige Bilder und fahren dann weiter, dem wirklichen Ziel entgegen.

Badestopp in der Bucht von Zogeria

Bucht von Zogeria, Spetses

Auch vor der Insel Spetses lädt das Wasser zum Baden ein.

Nach der Sightseeing-Fahrt legen wir einen neuen Badestopp ein. Die Bucht von Zogeria liegt gut geschützt vor der Insel Spetses. Ein Pinienwald umgibt die Bucht, die mit dem tiefen, saphirblauen Wasser zu den schönsten Badeplätzen der Insel zählen soll.

Bucht von Zogeria, Spetses

Die griechisch-orthodoxe Kirche Agios Georgios.

Hier zahlt sich aus, dass wir mit einem Segelboot unterwegs sind. Alternativ wären Taxiboote der beste Weg, diesen Strand zu erreichen. Oder Motorräder und Quads, weil der Schotterweg für normale Autos eher kompliziert sein soll. An der felsigen Spitze der Bucht kann die griechisch-orthodoxe Kirche Agios Georgios besichtigt werden. Wer am Strand liegen möchte, kann auch in einer Taverne speisen. Man sollte aber früh da sein, da es nur wenige Liegen am Strand gibt.

Die Insel Spetses (Spetsai) und ihre Altstadt

Spetses

Wir nähern uns Spetses.

Schließlich steuern wir am späten Nachmittag Spetses oder auch Spetsai an. Unser Hafenstopp, ehe wir zurück zu unserer Ankerbucht in Peloponnes fahren. Wir machen an Land fest, haben aber wegen des Wellengangs beim Anlegen zu kämpfen. Als wir es endlich schaffen, bleibt uns für unseren Besuch genau eine Stunde.

Spetses

Das Wasser ist unruhig und der Liegeplatz hart erkämpft.

Spetses trennt die Fahrtgebiete des Argolischen und des Saronischen Golfs. Wie auch schon Poros oder Hydra ist Spetses ein beliebter Ferienort für die Athener. Erneut sehen wir neoklassizistischen Kapitänshäuser und Kanonen, aber die gigantische Kulisse von Hydra fehlt hier. Es gibt auch ein Museum, das an die griechische Freiheitskämpferin Laskarina Bubulina und die Revolution von 1821 erinnert.

Ein paar Bildmotive aus Spetses:

Spetses

Spetses

Spetses

Spetses

Spetses

Spetses

Spetses

Spetses

Spetses

Mich stresst der Rundgang. Nach Hydra bin ich um die Ecke rauschende, motorisierte Verkehrsmittel nicht mehr gewohnt. Zwar dürfen auf Spetses auch keine Privatautos, aber Taxis und Motorräder unterwegs sein. Dieses mehr an Verkehr im Vergleich zu Hydra fällt mir vor allem deshalb negativ auf, weil es kaum schützende Gehwege gibt.

Spetses

Diese Tür ist mein Spetses-Highlight. Wunderschön, oder?

Spetses

Direkt daneben war dieser schöne Ort!

Ihr merkt zwischen Spetses und mir will der Funke einfach nicht überspringen. Für Skipper Petros, der uns Spetses unbedingt zeigen wollte und die Insel fast verehrt, muss es frustrierend sein, wie wenig uns Spetses gefällt. Als ich ihm mein wenig begeistertes Fazit erzähle, überzieht eine große Unzufriedenheit sein Gesicht. Ich frage ihn, was er an Spetses mag. Die Antwort fällt kurz aus. Aber mehr noch als durch seine Worte wird im Glanz seiner Augen, die sehnsüchtig Richtung Land blicken, deutlich, wie sehr er diesen Ort liebt.

Er erzählt nicht viel, nur dass er als Kind mit der Familie auf Spetses war. Mir wird schnell klar, dass die Liebe für diese Insel viel komplexer ist, als ich es in einer Stunde begreifen könnte. Für ihn liegt der Zauber der Kindheit dort. Für mich die Arroganz einer Reisenden, die in kurzer Zeit viel zu viele wunderschöne Eindrücken erleben darf und deshalb auch schnell mal ein herablassendes Urteil fällt.

Spetses

Petros wartet auf dem Dream-Yacht-Charter-Katamaran in Spetses auf uns.

Kleiner Tipp für dich: Wenn auch du einen Stopp in Spetses planst, nimm dir mehr Zeit. Hätten wir in einem der Cafés Pause gemacht und den Ort auf uns wirken lassen, wäre unsere Begeisterung vielleicht größer gewesen. Außerdem könntest du versuchen, Spetses vor Hydra zu besuchen.

Übernachtung in einer Bucht bei Aghios Emilianos, Peloponnes

Buchtnacht Peloponnes

Eine Buchtnacht ist traumhaft schön. 

Von Spetses setzen wir kurz nach Peloponnes über. Genaugenommen geht es für uns nach Aghios Emilianos. Der Bucht, die wir schon am Morgen für einen Badestopp besucht haben. Von der griechischen Riviera, deren Teil die Gemeinde Ermionida ist, zu der unsere Bucht gehört, merken wir nichts. Auch nicht von der alten Geschichte. Kannst du dir vorstellen, dass die Gegend 3000 v. Christus schon bewohnt gewesen ist?

In der Bucht gibt es auch einige Strandunterkünfte zu finden. Auf diese können wir gut verzichten. Schließlich haben wir unseren schippernden Luxuscamper, auf dem wir ein Abendessen zubereiten können.

Für mich gibt es beim Segeln kaum etwas Schöneres, als in einer Bucht zu schlafen und die Ruhe auf dem Wasser zu genießen. Es ist wundervoll, gleich morgens schwimmen zu gehen. Kurz gegen den inneren Schweinehund zu kämpfen, weil sich das Meer morgens eigentlich falsch und kalt anfühlt. Doch sobald man im Wasser ist, merkt man, dass es gar nicht so kalt, sondern eigentlich sehr angenehm ist. Angenehmer als am Tag, wenn der Körper von der Sonne schon erhitzt ist. Am Morgen ist auf dem Wasser alles friedlich und ruhig. Einfach wunderschön.

Bucht Aghios Emilianos

Noch schlafen einige und genießen die Ruhe der Buchtnacht.

Bucht Aghios Emilianos

Nach und nach gehen die Klappen auf und die Crew wird wach.

Bucht Aghios Emilianos

Wenn der Tag so anfängt, muss er gut werden, oder?

Tipp: Falls du zum ersten Mal Segeln gehst, bitte unbedingt deinen Skipper um eine Buchtnacht. Hafennächte sind zwar auch immer spannend und das Kochen in der Bucht nervt manchmal, aber die Ruhe eines Morgens in einer Bucht gehört zu den schönsten Segelerlebnissen.

Bordbuch Tag 5: Von Aghios Emilianos nach Serifos

Zwischen der Ruhe unserer Morgenbucht im Saronischen Golf und einer neuen Inselwelt, nämlich der der Kykladen, liegen fast ein ganzer Tag oder sieben Stunden ohne Land- oder Wasserplansch-Gang bei fünf bis neun Knoten. Je nachdem, ob wir gerade das Glück des Segelns genießen oder den Motor quälen.

Das absolute Highlight der Überfahrt an diesem Mittwoch in das Fahrtgebiet der Kykladen, das viele Segler aus Athen direkt ansteuern, ist die kurze Begegnung mit einer Delfingruppe. Ich verschlafe diese Begegnung leider. Als ich durch das Stoppen des Bootes aufwache, ist die Faszination der anmutigen Delfine schon Vergangenheit. Ich sehe nur noch die glücklichen Gesichter der Mitreisenden, die die Delfine sehen durften.

Wechsel Saronischer Golf / Kykladen

Skipper Petros fährt uns vom Saronischen Golf zu den Kykladen.

Und obwohl an diesem Tag so wenig passiert, weil wir stundenlang auf dem Wasser unterwegs sind, geht der Tag schnell vorbei. Viel zu schnell wie so viele Segeltage. Ein klein bisschen stolz bin ich, als mich am Mittag der Hunger packt und ich trotz der kleinen Wellen, über die wir immer wieder leicht „hüpfen“, Nudeln in Champignon-Tomatensoße zubereite. Wenn der Moment erreicht ist, bei dem ich bei etwas Seegang nicht nur auf die Weite des Meeres starre, sondern mich auf dem Boot bewegen und kochen kann, fühle ich mich angekommen. Bis zur Schlechtwetter-Seglerin die hohen Wellen frohen Mutes entgegenblickt, ist es aber trotzdem noch ein langer Weg. Wobei ich von Segelreise zu Segelreise überzeugter bin, dass der Moment kommt.

Anfahrt Serifos

Fischerboot vor Serifos.

Am Nachmittag nähern wir uns Serifos. Wir sind nicht die Einzigen, die die Kykladeninsel als Ziel haben. Mit uns nähert sich die Fähre dem Hafen der Insel. Wir müssen kurz Tempo aus der Fahrt nehmen, denn Fähren haben immer Vorfahrt. Es ist beeindruckend, wie das mächtige Schiff an unserem Katamaran vorbeizieht und mit welchem Tempo es den Hafen ansteuert. Tauschen wollte ich mit den Fährreisenden aber nicht. Noch einmal wird mir bewusst, wie schön eine Segelreise ist und welchen Luxus es bedeutet, mit einer kleinen Reisegruppe auf einem schwimmenden Zuhause unterwegs zu sein.

Doch egal, ob du dich mit der Fähre oder einem Segelboot näherst. Erneut brauchst du deine Kamera. Denn über dem Hafenort thront äußerst fotogen die Inselhauptstadt auf einem Berg.

Hallo Serifos!

Chora von Serifos

Noch nie hatte ich von Serifos gehört. Wie konnte das passieren?

Hast du schon einmal von Serifos gehört? Auf den ersten Blick wirkt die Insel schroff und karg. Eine Kykladen-Insel eben. Von der Ferne fehlt jegliches grün. Erst beim Spaziergang an der Strandpromenade entdecken wir wunderschöne Tamarisken und Palmen, die den Strand säumen.

Wir kommen am späten Nachmittag am Hafenort Livadi an, machen uns aber schnell auf den Weg, um uns die Inselhauptstadt, die Chora anzusehen. Die Chora thront wie schon erwähnt auf einem Berg über Livadi.

Hafen von Serifos

Fischerboot im Hafen von Livadi.

Was ist Chora? Chora steht für Inselhauptstadt. Manchmal hat eine Chora einen eigenen Namen, manchmal heißt sie einfach nur Chora. Dann ist es wie in diesem Beispiel die Chora der Insel Serifos. Am nächsten Tag werden wir noch die Chora der Insel Kythnos besuchen.

Katzen von Serifos

Natürlich gibt es auf Serifos auch Katzen. 

Chora von Serifos

Die Windmühlen sind ein toller Hingucker und ein beliebtes Fotomotiv.

Chora von Serifos

Schmucke weiße Kykladenhäuser findest du auf Serifos.

Kleiner Tipp für alle, die Bewegung auf einem Boot vermissen würden: Wer sportlich ist, kann zu Fuß zur Chora gehen. Es gibt einen extra Wanderweg. Eine Stunde soll der Aufstieg über die vielen Treppenstufen dauern. Eva, die auf der Reise dabei war, war zu Fuß unterwegs. In ihrem Blogbeitrag kannst du davon mehr lesen.

Ausblick auf den Hafen von Serifos

Die Begeisterung über Serifos sieht man mir an.

Bis du hier mehr über die Chora von Serifos und den Hafenort Livadi lesen kannst, dauert es noch einen Moment. Denn dich erwartet ein eigener Beitrag über Serifos, den es hier bald zu lesen gibt.

Nach unseren Serifos-Erkundungen erwartet uns ein wunderschönes Abendhighlight an Bord. Während wir bei Bier, Ouzo, Wein oder schlicht Wasser den Tag ausklingen lassen, hören wir auf einmal Musik. Ein Segler hat eine Trompete dabei und erfreut uns mit einem gratis Trompetenkonzert. Die Musik lässt unsere Segelherzen im Takt klopfen. Solche Momente machen den Zauber des Segelns aus. Als die Trompetenklänge in der Nacht verhallen, klatschen wir und die anderen Segler auf ihren Booten.

Wenn ich an dieses Trompetenkonzert im Hafen denke, kann ich meine Gänsehaut noch spüren und wünsche mir so sehr für jeden Leser, dass er so einen prägenden Bootsmoment einmal erleben darf.

Bordbuch Tag 6: Von Serifos nach Kythnos

Chora von Serifos

Der Sonnenaufgang lässt die weißen Häuser der Chora von Serifos strahlen.

Es ist schon Donnerstag. Einen ganzen Reisetag haben wir in der Inselwelt der Kykladen. Ehe uns unser Zeitplan zwingt, die Rückfahrt nach Athen anzutreten. Wir verlassen Serifos und fahren weiter nach Kythnos. Als wir uns der Insel nähern, wirkt sie ein bisschen wie eine große Sandburg. Ganz schroff und kahl ist ihre Landschaft. Doch natürlich hat unser Kapitän schon ein Ziel im Auge, das uns erneut sprachlos werden lässt.

Kolona Bucht vor Kythnos

Die Badebucht Kolona in Kythnos – schöner geht fast nicht. 

Badestopp in der Doppelbucht von Kolona

Langsam und doch zielgerichtet lenkt Petros unseren großen Katamaran zum Strand Apokrousi. Der Strand fällt ganz flach ab, sodass er auch für Kinder ideal ist. Das Wasser ist klar und glänzend. Doch Petros hat ein anderes Ziel vor Augen.

Diesen Badestopp besichtigen wir nur:

Bucht vor Kythnos

Bucht vor Kythnos

Wir drehen und fahren zum Badehighlight des Tages: der Doppelbucht von Kolona. Eigentlich eine perfekte Bucht, um dort auch zu schlafen. Doch weil das Wetter dafür nicht geeignet ist und die Bucht recht voll ist, sieht unser Skipper davon lieber ab.

Stattdessen haben wir ein paar Stunden in der Mittagszeit, um die Schönheit der Bucht zu genießen. Eine Sandbank, auf der rechts und links Yachten ankern und Badende das Wasser genießen, verbindet Kythnos mit der vorgelagerten kleinen Insel Agios Loukas auf der eine Kirche steht.

Kolona Bucht vor Kythnos

Siehst du oben die Kirche thronen? Von dort oben hast du einen tollen Ausblick auf die Bucht.

Kolona Bucht vor Kythnos

Die Kirche aus der Nähe.

Kolona Bucht vor Kythnos

Von unserem Ankerplatz ist die Sandbank nicht weit. 

Kolona Bucht vor Kythnos

Wie so oft auf dieser Reise kamen auch bei diesem Stopp die Badesachen zum Einsatz.

Kolona Bucht vor Kythnos

Seht ihr den größten Katamaran? Das ist unserer!

Badestopp vor Kythnos

Schön sieht unser Lagoon-52-F-Katamaran aus, oder?

Kolona Bucht vor Kythnos

Von oben erkentn man die Doppelbucht besonders gut.

Kolona Bucht vor Kythnos

Das Umland ist zwar karg, die Farben aber sehr intensiv.

Kolona Bucht vor Kythnos

Am anderen Ende der Sandbank sieht man die Taverne. 

Wir machen nicht nur das Wasser unsicher, sondern unternehmen auch einen kleinen Spaziergang zu dieser Kirche. Auf dem Weg dorthin kannst du das Panorama auf die Doppelbucht genießen. Am Strand gibt es auch eine Taverne, wir Verzichten aber auf einen Besuch. Schließlich sind wir mit unserer eigenen schwimmenden Bar unterwegs.

Auf der Anhöhe über der Bucht zu stehen die Boote und die Menschen und die einzigartige Kombination der kargen Landschaft und des bezaubernden Meeres auf sich wirken zu lassen, macht mich sprachlos und glücklich. Wie schön kann ein Ort bitte sein? Kolona gilt als einer der schönsten Strände der Ägäis und mir liegt genau dieser zu meinen Füßen. Wow.

Kleiner Tipp: Falls du mit einem Boot kommst, pack die Badeschuhe ein. Dann kannst du zur Sandbank schwimmen und von dort spazieren. Oder du machst es wie drei unserer Mitreisenden. Sie lassen sich mit dem Dinghy an Land fahren und verschieben das Planschvergnügen auf die Zeit nach dem Landgang.

Loutra und die Chora von Kythnos

Chora von Kythnos

Die Chroa von Kythnos wollen wir nicht verpassen. 

Kolona zu verlassen, fällt mir schwer. Doch die Chora von Kythnos (Messaria) erwartet. Wir machen im Nordosten der Insel am Hafenort Loutra fest. Der Ort ist für seine heißen Quellen bekannt. Vom Kurhotel, das aber schon fast an einen Lost Place erinnert und wohl seit 1999 leer steht, führen die Thermalquellen in einem rostigen Kanal an den Strand. Ehe das Wasser abfließt, gibt es ein kleines Becken in dem jeder das Thermalwasser genießen kann, sofern er Platz im Becken findet. Das Thermalwasser mischt sich dort mit dem Meerwasser. Die beiden heißen Quellen haben Kythnos auch den seinen eigentlichen Namen gegeben. Früher hieß die Insel „Thermia“.

Die Quelle Agii Anargyri ist salzig, 36 °C warm und soll gegen Arthritis, Rheuma und Gelenkentzündungen helfen.

Sie entspringt im Inneren des Kurhauses. Die Quelle Kakavos ist 52 °C heiß und soll durch das enthaltene Bromid, Jodid und Natriumchlorid gegen Haut- und Frauenleiden helfen. Sie entspringt hinter der Kuranlage.

Die Geschichte der Quellennutzung geht schon in die Antike zurück. Konkreter wird sie 1782 mit dem ersten Badehaus samt Wanne. In den 30er-Jahren des 19. Jahrhunderts versuchte König Ottos Frau durch regelmäßige Kuren ihren Kinderwunsch zu erfüllen. Schließlich wurde 1857 ein großes Kurhaus mit 14 Marmorbadewannen errichtet.

Loutra Kythnos

Fischerboot im Hafen von Loutra.

Im Hafen sind Fischerboote unterwegs. Für die Übernachtungstouristen – vor allem aber wohl für die Segler – gibt es einige Tavernen. Doch während Petros unseren Katamaran zufrieden für die Nacht festmacht, sehnen sich unsere Herzen nach einer Buchtnacht.

Loutra in Kythnos

Die Tavernen sehen einladend aus, wir wollen aber in einer Bucht schlafen.

Die Chora von Kythnos

Chora von Kythnos

Blume trifft Restaurant: Das gehört zu meinen Lieblingskombis.

Petros ist überzeugt, dass uns die Chora von Kythnos nur gefällt, wenn wir sie am Abend sehen. Deshalb möchte er über Nacht in Loutra bleiben und uns zum Abendessen in die Chora schicken. Doch es ist Nebensaison und ob da die Chora wirklich voller wird, wagen wir zu bezweifeln. Wir einigen uns auf einen Kompromiss: Wir besuchen die Chora für eine gute Stunde und fahren dann weiter zu einer Bucht, um noch einmal dieses besondere Segelerlebnis zu genießen.

Erneut brauchen wir ein Taxi. Petros ruft es uns. Wieder heißt es warten, denn es gibt nur ein Taxi auf der Insel. Das andere Taxi ist defekt. Also steigen wir zu fünft in das kleine Auto. Konsequenzen einer Kontrolle müssten wir tragen, sagt der Fahrer, nimmt uns fünf Mädels, wovon sich vier auf die Rückbank quetschen, aber zum normalen Fahrpreis von zehn Euro mit. Nach etwas über zehn Minuten lädt er uns am Taxiplatz der Chora ab, wo er uns auch wieder zur vereinbarten Zeit holen wird.

Chora von Kythnos

Taxi-Parkplatz: Hier treffen wir uns mit unserem Fahrer wieder.

Die Chora von Kythnos ist bezaubernd, aber ausgestorben, obwohl hier die meisten der 1.500 Inselbewohner leben. Wir treffen ein spanisches Touristenpaar und das wars. Ansonsten sitzen einige griechische Frauen in ihren Vorgärten und werfen uns beim Vorbeigehen ein freundliches Yassas (Hallo!) zu.

Die Straßen sind weiß bemalt, viele Häuser ebenso. Oleander und Bougainvilleas sorgen für die perfekte Fotokulisse. Ebenso wie die Katzen, die natürlich auch auf dieser Insel nicht fehlen dürfen. Im Reiseführer sehe ich noch bunt bemalte Häuser. Wir finden allerdings nur eins. Es gibt auch ein paar Lokale, die aber am frühen Abend noch leer sind.

Chora von Kythnos

Das Schiff ist ein bisschen größer als unseres.

Chora von Kythnos

In der Chora von Kythnos gibt es viele schöne Details zu entdecken. 

Chora von Kythnos

Bemalte Häuser soll es noch mehr in der Chora von Kythnos geben. 

Chora von Kythnos

Griechische Landschaften sind einfach herrlich fotogen.

Chora von Kythnos

Alte Windmühle der Chora von Kythnos.

Chora von Kythnos

Viele Wege in der Chora von Kythnos sind weiß bemalt.

Chora von Kythnos

Die Sonne geht schon unter: Zeit für uns, in die Bucht zu kommen.

Der Chora ähnlich soll der Ort Dryopida auf Kythnos sein. Falls du also länger auf Kythnos bist, kann sich auch hier ein Stopp lohnen. Kommst du mit der Fähre, wirst du in Mericha landen. Dort ist der Fährhafen, den die Fährschiffe anfahren.

Eine Nacht in der Bucht von Potamia

Unterwegs zum Badestopp geht der Mond auf. 

Doch zurück zur Chora. Die kurze Zeit verfliegt und schon bald sitzen wir fünf Mädels wieder in dem kleinen Taxi. Zurück am Katamaran in Loutra muss es schnell gehen. Die Sonne ist bereits untergegangen und Petros möchte gerne in der blauen Stunde in der Ankerbucht ankommen. Als wir von Loutra in den Norden fahren, geht der Mond über dem Meer auf. Was für ein phänomenaler Start in unseren letzten Bootsabend.

Nach einer kurzen Nacht genießen wir einen wunderschönen Sonnenaufgang:

Wir ankern am Strand von Potamia. Vom Boot blicken wir auf eine kleine Kirche. Außer uns hat hier nur ein weiteres Segelbucht festgemacht, um die Nacht in der Bucht zu verbringen. Es ist ein wunderschöner Abend. Wir essen gemeinsam und einige gehen danach noch einmal schwimmen. Während wir planschen, erklingt aus unseren Lautsprechern die Band REM mit dem Song Nightswimming. Monate später höre ich das Lied immer noch im Auto und erinnere mich an diesen Abend. Ich will den letzten Abend nicht loslassen und gehe erst spät schlafen. Nach wenigen Stunden erobert schon bald erneut die Bucht mein Herz, als ich den Sonnenaufgang genieße und dann zum Morgenschwimmen in das Wasser eintauche.

Segeln Kykladen in Griechenland: Badebucht Kythnos

Foto: Eva von Hidden Gem

Noch mehr Bilder vom perfekten Buchtmorgen:

Badestopp vor Kythnos

Badestopp vor Kythnos

Badestopp vor Kythnos

Badestopp vor Kythnos

 

Bordbuch Tag 7: Von Kythnos zurück nach Athen

Segeln Saronischer Golf / Kykladen in Griechenland

Marion von Escape from Reality und ich genießen die letzten Stunden unterwegs. 

Der Freitag bringt eine Überraschung. Unser Katamaran muss erst um 18 Uhr abgegeben werden und in Griechenland wird an der Marina getankt, weshalb der lästige Tankstopp vor der Abgabe entfällt. Wir haben also noch einen ganzen Tag auf dem Wasser. So können wir ganz gemütlich gegen zehn Uhr unsere Übernachtungsbucht verlassen. Für uns ist das auch ein Abschied von den griechischen Inseln, wir nähern uns jetzt wieder dem Festland.

Segeln Saronischer Golf / Kykladen in Griechenland

Spiegelglatte See: Dabei ist Erholung garantiert. Nur fehlt dann leider der Wind …

Die Fahrt ist wunderschön. Das Meer gleicht einer überdimensionalen Badewanne: kaum Wellen und ein leuchtendes Blau. Petros versucht tapfer auch mal die Segel herauszuholen, doch das ist heute eher zwecklos.

Der Meeresgott lädt zu einem Bad ein

Poseidons Tempel am Kap Sounion auf dem griechischen Festland.

Nach ein paar Stunden taucht die südliche Halbspitze der Festlandregion Attika und mit ihr das Kap Sounion auf. Dort steht auf 60 Metern Höhe der Poseidontempel. Segler und auch Tagesausflügler besichtigen ihn gerne. Wir sehen von unten, wie Leute dorthin unterwegs sind. Auf einen Tempelbesuch verzichten wir, dafür reicht unsere Zeit nicht. Wir beobachten aber auch, wie einige Crews mit ihren Dinghys an Land fahren, um sich den Tempel anzuschauen.

Wir werfen uns stattdessen zu seinen Füßen erneut in das Wasser der Ägäis. Jetzt können wir sagen, dass wir vor dem Tempel des Meeresgotts gebadet haben. Wer in der Bucht ankert, um zu übernachten, kann in der dortigen Taverne speisen.

Unser letzter Badestopp dieser Reise

Wer Geld hat, badet in der Bucht bei Vouliagmeni gerne. 

Unseren letzten Badestopp legen wir bei Vouliagmeni vor dem teuren Four-Seasons-Hotel ein. Den Platz den unser Skipper wählt, dürfen wir nicht nehmen, weil wir einem reichen Wassersportler im Weg sind. Wir fahren also ein Stück weiter an überdimensionierten Yachten vorbei.

Dieser Stopp ist ein starker Kontrast zu unserer beschaulichen und natürlichen Bucht am Morgen, die Kythnos-Besucher nur über eine Schotterstraße erreichen können. Es ist aber auch eine langsame Rückkehr in die Realität. Schön ist das erneute Planschen im Wasser aber dennoch.

Wieder zurück in der Marina von Alimos

Unterwegs zurück in die Marina von Alimos

Stammplatz: So endet für mich jede Segelreise.  Foto: Synke von synke-unterwegs.de

Bei jeder Segelreise ist es dasselbe. Mit der Abfahrt liegt die Woche wie eine Ewigkeit vor dir. Dann plötzlich merkst du, dass die Hälfte der Reise schon vorbei ist und ehe du es wirklich begreifen kannst, fährt das Boot zurück in den Starthafen. Ich sitze wie schon bei den letzten Segelreisen auf den letzten Metern vorne am Bug, beobachte wie das Boot durch das Wasser gleitet und werde wehmütig.

Anlegen in der Marina Alimos am Dream Yacht Charter Pier

Eva wirft ein letztes Mal die Leine zum Anlegen.

Wir werden schon von den Dream Yacht Charter-Leuten zur Bootsabgabe an unserer Parkposition erwartet. Um kurz nach 18 Uhr legen wir in der Marina an. Während unser Skipper das Boot übergibt, sitzen wir Crewmitglieder ein bisschen nutzlos herum, beobachten die Bootsübergabe, besprechen den Abend und die Abreise inklusive der Vorbestellung der Taxis für nächtliche Flughafenfahrten.

Bei der Bootsübergabe haben die Mitsegler wenig zu tun.

Gegen kurz vor 20 Uhr verabschieden wir unseren Skipper. Für ihn geht am nächsten Tag um 12 Uhr das Segeln schon wieder mit einer neuen Gruppe reiselustigerer Bootscharterer los. Drei Wochen wird er mit den neuen Gästen unterwegs sein. Ich habe gehörigen Respekt vor dieser Arbeit, die im Sommer so wenig Privatleben zulässt und so viel Verantwortung für teure Boote und Menschen mit sich bringt.

Uns merkt man an, wie bedrückend das Reiseende für uns ist. Die Stimmung ist ehrlich gesagt ziemlich im Keller. Jetzt kommt der Corona-Frust durch. Das Gefühl, nicht zu wissen, wann wir wieder eine Reise antreten können, ist belastend. Keiner will so richtig in die Corona-Realität zurück. Gut, dass wir nicht wussten, wie lange der Winterlockdown sein wird. Der griechische Segeltraum, der schon bei der Rückkehr im Hafen von Athen beginnt, eine traumhafte Erinnerung zu werden, war unglaublich schön.

Passend zur gedrückten Stimmung legt sich die Dudelsackmusik eines anderen Seglers melancholisch über den Hafen. Geteilter Abschiedsschmerz, der sich nur besänftigen lässt durch das Versprechen an sich selbst, dass es eines Tages wieder eine Segelreise geben wird.

Bordbuch Tag 8: Zurück in Athen

Als ich am Samstag aufstehe, ist die erste Mitreisende schon über den Wolken unterwegs nach Berlin. Wir Karlsruher haben das Glück, erst am Sonntagabend zu fliegen. Zwei Tage bleibt uns das Meer noch erhalten. Wir trinken noch einen letzten Kaffee auf dem Boot und fahren dann in ein Strandhotel unweit von der Marina. Unser Ziel: Zwei Anschlusstage in einer Beach Bar entspannen.

Beach Club Athen

Die Beach Bar hat sogar einen Übersichtsplan.

Wer bei Beach Bar nur an Strand und Getränke denkt, liegt nicht ganz richtig. Es gibt in Griechenland an vielen Orten private, abgesperrte Strandbereiche, die zu einer Beach Bar gehören. Für den Besuch der Beach Bar zahlst du einen Eintritt. Die Beach Bar sorgt dafür, dass der Strand sauber ist, vermietet Liegen und Sonnenschirme, Kellner bringen Getränke und Essen an den Liegeplatz und es gibt Sanitäranlagen. Ein gutes Konzept, außer, dass wir am Samstag eine Beach Bar mit lauter Disco-Musik erwischen.

Beach Club Athen

Happy Strandtag: Beach Bars haben alles, was das Strandherz begehrt. 

So kommt es, dass ich am Strand neben der Marina Alimos liege und noch einmal das griechische Meer genieße. Immer wieder fällt mein Blick auf den Hafen in dem das Segelreiseglück begann. Jedes Boot, das die Kaimauer passiert, beobachte ich mit einer Mischung aus Neid, glückseliger Erinnerung und hoffnungsvoller Vorfreude. Eines steht fest, einmal von der Segelliebe erfasst, macht nur die Aussicht auf ein nächstes Mal wirklich glücklich.

Service: Segeln ab Athen

Katamaran

Ich hoffe, dir hat mein Reisebericht gefallen. Ein paar wichtige Infos zu der Reise findest du hier noch einmal kompakt zusammengefasst.

Marina Alimos in Kalamaki (Großraum Athen / Region Attika)

Marina Alimos Athen

Hinter der Kaimauer beginnt das große Marina-Gebiet.

Die Marina Alimos (Hafen Kalamaki) ist die größte Marina, die ich je besucht habe. Umso verblüffter bin ich, dass der Sanitärbereich wirklich jämmerlich ist. Stell dich also besser darauf ein, dass hier schon im Hafen die Borddusche und das Bord-WC deine besten Freunde werden. Ich bin sehr dankbar über unseren Katamaran, bei dem zu jeder Kabine ein eigenes Bad gehört. Viele Boote verlassen Samstags bereits die Startbasis, auch weil von den Beachbars samstagabends gerne laute Discomusik zu hören ist.

Mit rund 1.000 Liegeplätzen zählt die Marina vor Athen zu den größten Griechenlands. Betreiber ist die staatliche Tourismusgesellschaft. Viele Charterfirmen haben hier ihre Boote liegen, weshalb Törns oft hier starten. Die Boote sind an den Liegeplätzen mit Muringleinen festgemacht. Dream Yacht Charter hat hier einen festen Bereich und es macht Spaß, sich die unterschiedlichen Boote anzusehen, die man chartern kann.

Supermärkte finden sich in Laufweite. Man kann aber auch Lebensmittel bestellen und liefern lassen. Die meisten Anleger haben Strom an den Betonpiers. Wasser gibt es ebenfalls. Getankt wird über den Tankwagen, der Treibstoff liefert.

Anreise Marina Alimos

Marina Alimos bei Athen

Die Marina Alimos beherbergt unglaublich viele Segelboote.

Das Stadtzentrum ist vom Yachthafen 15 Kilometer entfernt. Nach Piräus sind es acht Kilometer und zum Flughafen 30 Kilometer. Für eine Taxifahrt in die Plaka von Athen 22 Euro. Für ein Taxi an den Flughafen haben wir 35 Euro bezahlt. Der Taxistand ist eigentlich immer besetzt. Dort kannst du dir für Nachtfahrten zum Flughafen auch Taxis reservieren. Wenn du etwas Zeit hast, kannst du die App Beat nutzen. Mit der fährt man in Athen günstig Taxi. Sie ist vergleichbar mit Uber.

Busse und die Tram fährt direkt um die Ecke ab und verbindet mit Umstieg Athens Altstadt mit der Marina. Auch Busse sind unterwegs. Die Schnellbuslinie X96 verbindet die Marina direkt mit dem internationalen Flughafen „Eleftherios Venizelos“. Athen ist von fast allen Flughäfen in Deutschland gut zu erreichen. Die Flugpreise liegen zwischen 150 und 400 Euro.

Wetter Athen, Saronischer Golf und Kykladen

Badezeugs am Katamaran

Die Badekleidung kommt oft zum Einsatz bei unserer Segeltour.

Los kann die Saison ab April gehen. Dann steigen die Temperaturen häufiger auf über 20 Grad. Für einen Badestopp ist das Wasser ab Ende Mai / Juni mit rund 20 Grad warm genug. Selbst bis Anfang November hält die Badesaison an. Wir hatten im Oktober flauschige 25 Grad Wassertemperatur. Die Tagestemperaturen waren ähnlich hoch. Im Hochsommer (Juli bis September) ist es mit 35 Grad teils ziemlich heiß. Dazu kommt der Meltemi-Wind, der aus Nordost bläst. Im September tritt meist ein schwerer Sturm der Medicane auf. Überhaupt nehmen die Unwetter zum Herbst zu.

Kosten einer Segelreise

Mietskipper und Boot kosten Geld, wie hoch der Preis ist, hängt vor allem von der Yacht ab.

Ein Mietskipper liegt bei 1.400 Euro. Beim Boot kommt es sehr auf die Anzahl der Kabinen und Bäder an. Unser Katamaran dürfte je nach Buchungslage ab 6.000 Euro aufwärts kosten. Ein Boot mit zwei oder drei Kabinen und weniger Bädern kann aber auch schon für 3.000 Euro zu haben sein. Hinzu kommt das Geld für Sprit (wir haben 600 Euro verfahren). Das Geld für das Verbrauchwasser (Eigentlich recht günstig. Außer auf Ägina oder Hydra, weil die Inseln über kein Frischwasservorkommen verfügen. Wassertankschiffe vom Festland versorgen die Inseln mit dem wertvollen Gut.). Außerdem kommen Versicherungen und Nebenkosten dazu. Die Marinas in Griechenland gehören zu den günstigsten im Mittelmeerraum. Dafür sind die Sanitäranlagen dort oft eher schlecht oder nicht vorhanden.

Unterwegs mit Miet-Skipper

Katamaran

Die Leinen im Griff hat der Skipper.

Oft habt ihr im Bericht von Skipper Petros gelesen. Wer wie ich keinen Segelschein hat, braucht jemand, der das Boot steuert. Da gibt es drei Varianten: Ihr kennt einen Skipper, der euch mitnimmt, ihr schließt euch über einen Kabinencharter einer Gruppe an oder ihr bucht für eure Gruppe einen Mietskipper und ein Boot. Der Vorteil der Freundes- oder eigenen Buchungsvariante ist sicher, dass ihr an Bord nicht auf unangenehme Mitreisende trefft.

Der gebuchte Skipper kümmert sich um das Boot, die Fahrt und die Sicherheit der Mitreisenden. In der Saison 2020 hat die Skipperbuchung 1.400 Euro gekostet. Außerdem übernehmt ihr die Kosten für seine Verpflegung. Kocht für ihn mit oder zahlt, wenn ihr gemeinsam essen geht, was er isst.

Katamaran

Petros holt gerne die Segel raus.

Segeln Saronischer Golf / Kykladen in Griechenland

Kann ich Petros als Mietskipper empfehlen? Auf jeden Fall. Petros ist in der Region aufgewachsen, hat das Segeln als Kind in einer Segelschule gelernt und macht den Skipperjob schon seit über 25 Jahren. Ihr könnt euch bei ihm sicher und gut aufgehoben fühlen und werdet merken, dass es ihm wichtig ist, dass es euch gut geht. Er hat unglaublich oft die Segel herausgeholt und versucht, auch nur kleine Winde zu nutzen. Gerade wenn der Motor aus ist, ist die Fahrt auf dem Wasser noch viel schöner. Genau das ist ja auch der Unterschied zu einem Motorboot, für das man gerade Katamarane übrigens oft missbraucht.

Ihr wollt mit ihm unterwegs sein? Fragt bei einer Buchung einfach, ob Petros Krystalakos verfügbar ist.

Tipps für eine Fahrt mit Petros

Skipper Petros und die Segelgruppe

Petros und ein Teil unserer Reisegruppe. Foto: Synke von synke-unterwegs.de

Bestimmt am besten einen Gruppenchef, wenn ihr in einer größeren Gruppe unterwegs seid. Bei unserer Segelreise war es manchmal etwas chaotisch, weil Petros aus lauter Nettigkeit jedem etwas über das Ziel erzählt hat. Trotzdem haben nicht alle, alles erfahren. Bei kleinen Gruppen ist das sicher kein Problem. Bei sechs Einzelreisenden kann es hilfreich sein, wenn eine Person die Wünsche der Gruppe mit Petros bespricht und die Infos zusammenführt. Dann ist es für ihn auch leichter, weil er nicht in kurzer Zeit verstehen lernen muss, was die Bedürfnisse der einzelnen Reisenden sind. Zumal der eine oder andere Segler seine Bedürfnisse oft noch nicht kennt, weil es vielleicht der erste Segeltrip ist.

Segeln Saronischer Golf / Kykladen in Griechenland

Das Steuer überlässt Petros seinen Kunden höchstens für ein Foto. 

Helft Petros beim Anlegen oder geht ihm, wenn ihr nicht helfen könnt, aus dem Weg. Das Anlegen ist immer ein stressiger Moment. Wir waren eine ziemlich ahnungslose Crew, weshalb es noch stressiger war. Dass er gestresst war, konnte er vor uns nicht verbergen. Je schneller das Boot sicher am Hafen fest ist, desto schneller ist der kurze Stress-Moment wieder vergessen. Ganz problemlos war dagegen das ankern. Das kann Petros gut alleine machen.

Wer schon als „Hand gegen Koje“-Helfer gesegelt ist, wird sich bei Petros ganz schön umschauen. Denn dieser Skipper will einfach alles selber machen. Wenn er könnte, würde er auch gleichzeitig beim Anlegen Leinen werfen und die Yacht steuern. Wer es mal schafft, die Fender einzuholen oder rauszuhängen, der hat Petros quasi schon überlistet.

Segeln Saronischer Golf / Kykladen in Griechenland

Fender raus: Selbst die kleinen Jobs übernahm Petros alle selbst und ließ uns das Boot genießen. 

Bei der Verpflegung war Petros sparsam. Gefühlt scheinen das irgendwie alle Skipper zu sein. Keine Ahnung, wie die alle mit so wenig Essen und besonderen Wünschen klar kommen. Fragt ihn einfach vor dem Einkauf, was er mag. Wenn ihr Glück habt, verrät er euch etwas. Beim Bäcker hat er uns die deftigen Blätterteigspezialitäten, die er mag, gezeigt. Die Coke Zero aus dem Supermarkt hat er auch gerne getrunken und über die holländische Schokolade einer Mitreisenden hat er sich ebenfalls gefreut.

Falls ihr Petros bucht und mit ihm über den 29. Juni oder den 15. Juli unterwegs seit, feiert ihn bitte! Im Juni ist der Festtag von „St Peter und St Paul“. In Griechenland ist der Namenstag viel wichtiger als bei uns und man bekommt wie am Geburtstag Glückwünsche. Im Juli hat er Geburtstag. Er hat uns erzählt, dass er an beiden Tagen meist mit Kunden als Skipper unterwegs ist und nie jemand weiß, dass es für ihn ein spezieller Tag ist. Das ist übrigens auch typisch für ihn. Die Kunden stehen im Fokus. Ihnen das Gefühl zu geben, sie müssten ihn feiern, passt nicht zu seiner Art.

An diese sehr höfliche und zuvorkommende Art musste ich mich übrigens erst ein bisschen gewöhnen. Ich kann mit zu viel „Danke“ wegen Selbstverständlichkeiten nicht umgehen. Die Art kommt sicher daher, dass er gewohnt ist, für „Superior Clients“ zu arbeiten. Wir Mädels waren dazu aber zu bodenständig.

Tipps für eine Fahrt mit Skipper

Kolona Bucht vor Kythnos

Petros erklärt uns, was wir in der Bucht von Kolona auf Kythnos unternehmen können. 

Skipper könnt ihr übrigens erfreuen, wenn ihr ihnen mitteilt, dass euch ein Ort gefallen hat, zu dem ihr geführt wurdet. Ich habe mich tatsächlich auf der Greichenland-Reise irgendwann bewusst ermahnt, das deutlich zu sagen. Gerade dieser Austausch ist wichtig, weil der Skipper ja sonst völlig ahnungslos bleibt, wie die Reise bei euch ankommt. Und am Ende ist es ein Job mit sehr wenig Freizeit, ständiger Umstellung auf neue Kunden und vielen Herausforderungen, die eine Bootsfahrt mit sich bringt. Da schadet ein bisschen Dankbarkeit auch nicht, auch wenn derjenige für die Leistung bezahlt wird. Wenn alle Spaß haben, macht die Reise auch allen mehr Spaß.

Am Ende der Reise ist übrigens ein Trinkgeld immer gern gesehen. Kleiner Tipp, den ich mir für die nächste Reise vornehme: Bringt etwas aus eurer Heimat mit (Wein oder so vielleicht), dann ist die Übergabe des Geldes noch ein bisschen persönlicher. So gab es von uns nur Geld.

Bisher war ich mit zwei gebuchten Skippern unterwegs. Spannend fand ich, dass Petros wirklich komplett anders war als unser Skipper Nenad auf unserem Kroatientörn. Ich kann dir gar nicht sagen, wen ich wirklich besser fand. Zumal ich mit Nenad viel weniger direkt im Austausch war, weil das die Jungs übernommen haben. Am Ende haben uns beide Skipper tolle Orte ihrer Heimat gezeigt und sie haben uns sicher von A nach B gebracht. Beide wurden in der Woche zu Reisebegleitern, die man gerne um sich hatte.

Corona und Griechenland

Reisen in Pandemiezeiten verunsichert. Das kann ich gut verstehen. Deshalb hier ein paar Informationen rund um eine Reise nach Griechenland.

2020 als wir im September dort unterwegs waren, waren die Fallzahlen in Griechenland sehr gering. Einreisende brauchten einen QR-Code und es gab vor Ort am Flughafen Testungen. Die Maskenpflicht galt in Geschäften und sonst war von Corona wenig zu spüren, als wir unterwegs waren.

Spetses

Für Einreise und Ausreise gelten einige Regeln, wenn du sie kennst, lässt sich das gut organisieren.

2021 ist das Prozedere strenger. Das finde ich aber gut, weil es zu unserer Sicherheit dient. Stand 6. Juni gilt Folgendes: Du musst für eine Einreise geimpft, genesen oder getestet sein. Als Test wird nur ein PCR-Test akzeptiert, der maximal 72-Stunden alt sein darf, wenn du in Griechenland landest. Der PCR-Test ist dabei auch die größte Hürde. Ich war für eine Woche auf Rhodos vor ein paar Tagen und wir sind dienstags nach Pfingsten geflogen. Es war gar nicht so leicht, ein Labor zu finden, das Sonntags testet. Ich musste von Karlsruhe nach Tübingen fahren und erst als 24 Stunden später das negative Ergebnis da war, konnte ich mich wirklich freuen. Außerdem brauchst du weiter den QR-Code der Griechen für die Einreise. Es gibt weiterhin auch spontane Tests vor Ort.

Vor Ort gilt für Restaurants ein Musikverbot. Außerdem eine Maskenpflicht auf der Straße (Stoffmaske reicht). Wer sich nicht an die Maskenpflicht hält, muss mit 300 Euro Bußgeld rechnen. Meine Beobachtung in Rhodos: Wo wenig los ist, hält sich kaum einer dran. Bei Menschenansammlungen sind Masken üblicher. An Stränden wird eigentlich keine Maske getragen.

Für die Rückreise brauchst du (ebenfalls Stand 6. Juni) einen negativen PCR- oder Antigen-Schnell-Test. Außerdem musst du eine Einreiseanmeldung für Deutschland ausfüllen (bitte nicht googeln, sondern offizielle Seiten der Regierung nehmen, leider haben ein paar Betrüger Fake-Seiten eingerichtet). Im Rahmen der Einreiseanmeldung kannst du dich auch aus einer Quarantäne befreien. Du musst einfach noch das negative Testergebnis hochladen. Griechenland ist noch Risikogebiet, weil die Zahlen noch nicht so niedrig sind, wie man hoffen würde, kann das noch ein paar Tage / Wochen so bleiben. Allerdings sind vor allem kleine Inseln, wie hier im Beitrag erwähnte, schon sehr weit bei den Impfungen.

Weitere Infos und Buchung

Segeln Griechenland Saronischer Golf

Achtung: Segeln macht süchtig.

Ihr möchtet selbst so eine Tour erleben? Wie eingangs erwähnt, könnt ihr euch einfach bei Argos Yachtcharter ein Angebot machen lassen. Das sind die Kontaktdaten:

Telefon: +49 (0) 611 – 66 05 1

E-Mail: mail@argos-yachtcharter.de´

Internet: https://www.argos-yachtcharter.de/

Offenlegung: Wie bereits eingangs erwähnt, handelt es sich hier um eine Pressereise. Argos Yachtcharter und Dream Yacht Charter haben mir eine einwöchige Katamarantour mit Skipper kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Anreise habe ich selbst übernommen. Die Berichterstattung ist freiwillig und entspricht dem Pressekodex.

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