Erkenntnis der Generation XY: Ist 35 die neue 55?

Erkenntnis der Generation XY: Ist 35 die neue 55?

Wer kennt den abschätzenden Blick nicht, den wir urteilend über jemand legen, der dank Alkohol oder anderem Drogenkonsum viel zu verbraucht für sein Alter aussieht? Doch was ist, wenn das vorzeitige Altern uns trifft, weil wir zu schnell zu viel vom Leben wollten?! Weil wir vom Leben genommen haben, was es uns gab, ohne uns die nötigen Pausen zu gönnen? Wenn wir das Maximum von uns verlangten, ohne zu bedenken, dass wir mit unseren Ressourcen haushalten müssen, weil auch unsere eigenen Ressourcen begrenzt sind?! Komm mit auf eine gewagte Theorie, die zumindest einen Gedanken verdient: Ist die 35 die neue 55?

Wenn wir heute aus der Schule kommen, stehen uns gefühlt alle Möglichkeiten offen. Wenn wir Glück haben, ergreifen wir ein wenig verschultes Studium, das uns noch ein bisschen frei und faul sein lässt und bei dem wir dem Leben noch etwas Freizeit im besten Alter abtrotzen können.

Doch spätestens dann geht es mit dem wirklichen Leben los.

Je nachdem wie wir gestrickt sind, lernen wir jetzt ganz viele Dinge neu.

Wir definieren uns in der Arbeitswelt, die fortan einen Hauptteil unseres Lebens ausmachen wird. Wie stehen wir bei den Kollegen da? Wie sieht unser Chef uns? Was muss für die Arbeit, der wir nachgehen, getan werden, aber auch was erwarten wir von ihr? Was macht uns dort glücklich?

Was machen wir, wenn wir nicht glücklich sind, obwohl das doch unsere Grundhaltung dem Leben gegenüber ist?

Wie viel Freizeit opfern wir einer möglichen Karriere? Und was machen wir, wenn uns der Job so viel Spaß macht, dass wir deutlich länger als vertraglich geregelt damit beschäftigt sind, einfach, weil wir froh sind, einer Erfüllung nachgehen zu dürfen und weil wir Arbeitszeit als Lebenszeit definieren und versuchen nicht zu unterscheiden zwischen Arbeitszeit und Freizeit?

Unser Spiel des Lebens

Je nachdem ob der Job gut passt oder auch nicht beginnt hier ein andauernder Search-and-Destroy Modus. Nur eines ist in unserem Leben sicher: nichts bleibt wie es ist. Gefühlt ist unser Leben ein Jenga Turm, ziehen wir oder einer unserer Mitspieler ein falsches Stöckchen, fällt ein Teil in sich zusammen und ein manchmal mühseliger Neuaufbau beginnt. Ein neuer Aufbau beginnt, der Chancen auf einen zukünftig stabileren Stand hat oder ein Neuaufbau mit Fehlern, der den Turm in der kommenden Zukunft noch viel schneller zum Einstürzen bezwingt.

Dabei ist das Tempo heute ein anderes als noch vor einigen Jahren. Vielleicht lässt sich der Wandel der Zeit am besten mit der iPhone Historie versinnbildlichen.

Wenn wir ein iPhone anschauen, dann schauen wir auf 10 Jahre Geschichte. 10 Jahre in denen ein Gerät einen verrückten Wandel vollzog. War das Mobiltelefon bis zum iPhone noch wandelndes Telefonhäuschen, ist es gefühlt heute unsere Lebenszentrale aus der heraus wir fröhlich schalten und walten.

Nahmen wir früher das Telefon zur Hand, um uns mit jemand abzustimmen oder auszutauschen, haben wir unser Smartphone heute bereits direkt nach dem Aufstehen in den Händen, doch nicht etwa nur um zu kommunizieren, sondern auch um etwa unser Gewicht zu tracken, nach dem Stau zu sehen unseren Kalender zu prüfen und, und, und. Von diesem Moment begleitet uns das Smartphone den Rest des Tages, bis wir final die Wecker App einstellen und unsere Augen schließen.

Mit derselben Innovationskraft mit der „das Telefon“ unser Leben und unsere Gewohnheiten verändert hat, verändert sich auch unser Leben. Und diesem Tempo müssen nicht nur die Menschen, sondern auch unsere Firmen und Arbeitgeber folgen.

Sonst überrollt die Zeit unsere Arbeitgeber und ihre Berechtigung ist dahin.

Etwas alleine zu tun, dass reicht nicht mehr

Die Generation jener, die heute plus / minus 35 sind, hat von Anfang gelernt, dass sie ein Tempo mitzugehen hat, wenn sie nicht auf der Strecke bleiben will. Ständig neue Dinge, die diese Generationsvertreter beherrschen wollen und sollen, ständig neue Möglichkeiten auf die sie keinesfalls verzichten wollen.

Allein ein Blick auf die Freizeitgestaltung verrät wie der Anspruch heute ist: Was das Fernsehen vorgibt, ist uns zu unflexibel geworden, ein bisschen Netflix muss es mindestens sein, nicht zu vergessen, dass wir Serien schauend, ständig auch den second screen nutzen, sonst wird es uns zu langweilig.

So planen wir also unsere nächste Reise, während wir eigentlich mit Freunden unterwegs sind oder mit dem Partner einen Filmabend machen.

Trends wie Minimalismus, Yoga, Meditation und Clean Eating finden hier den perfekten Nährboden, denn während es im Leben zu viel wird, muss es bitte an anderer Stelle weniger werden.

Wie ausgeprägt das ist, merke ich an mir

Aktuell frage ich mich: Kann ich zwei Wochen auf die Malediven oder ist das die pure Langeweile? Versteh mich nicht falsch: ich möchte unbedingt. Ich will dieses Wasserparadies einmal mit eigenen Augen sehen. Fühlen wie sich dieser besondere Strand unter meinen Füßen anfühlt und meinen Blick auf die bezaubernden Blautöne werfen.

Und doch sitzt ein Teufel auf meiner Schulter, der mir einzureden versucht, dass ich diese Ruhe gar nicht mehr aushalten kann: Dass ich die nächste Nacht an einem anderen Ort zwingend brauche, um noch glücklich zu sein. Dass die Überfrachtung an Eindrücken so eine Gewohnheit für mich ist, dass die Reduktion auf etwas Besonderes nicht mehr reichen wird.

Mit den Malediven und mir ist es ein bisschen Engel links, Teufel rechts: der eine wünscht sich Ruhe vom Alltag, der andere hat aufgegeben, Ruhe überhaupt noch aushalten zu können.

Bin ich alleine damit?

Neulich bekam ich das Gespräch einer Generation XY Runde mit, die gemeinsam erkannte: Nach zehn oder 15 Berufsjahren lässt die Kraft zu brennen nach. Wo früher in der Freizeit weitergestrebt wurde, muss heute die Energie aufgeladen werden.

So glänzt man zwar im täglichen Meeting nicht mit seinem Wissen, schafft es aber seine begrenzten Ressourcen im Griff zu haben. Nur, wenn das heute der Stand nach 15 Berufsjahren ist, was kommt dann noch in den 30 weiteren anstehenden Berufsjahren? Und so steckt im achtsamen Umgang mit uns selbst die Erkenntnis, dass der achtsame Umgang auch mit der eigenen Person das größte Muss ist, wenn die 35, nicht die neue 55 sein soll.

Doch sobald man einen Gang runter schaltet, geht damit gleichzeitig auch ein ungutes Gefühl einher.

Schnell setzt das Wissen ein, dass man sich auf dem Erreichten nicht ausruhen kann. Du hast gestern Staub gewischt? Interessiert heute keinen, wenn da wieder welcher liegt und genauso ist es auch im Arbeitsleben. Das Geld will schließlich verdient werden. Ein Wissen, dass sich manches Mal erst dann den Weg ins Bewusstsein bahnt, wenn man sich zum ersten Mal der Endlichkeit der Ressource Überstunden bzw. volle Kraft voraus bewusst wird.

Mit unseren Ressourcen haushalten

Kein Wunder suchen so viele da draußen die 4 Stunden Woche, wollen als digitaler Nomade Erfolg haben und hoffen auf Möglichkeiten, die ein garantiertes Auskommen bei reduzierter Arbeitsleistung liefern.

Wer Glück hat, hat zumindest einen Beruf erreicht, bei dem irgendwann über die Arbeitsjahre und durch entsprechende Gehaltserhöhungen die Möglichkeit besteht, einen Gang runter zu schalten und eine vier Tage Woche zu wählen. Vielleicht neben der Selbständigkeit, die aber nicht umsonst gerne mit „selbst und ständig“ verunglimpft wird, der beste Weg seine Ressourcen richtig einzusetzen.

Falls das nicht geht, hilft nur zu lernen auf die innere Stimme zu hören und es nicht zu übertreiben und offen zu bleiben, dafür, dass das Leben eben wandelbar ist. Dennoch schadet es sicher nicht ein Verständnis für die noch viel älteren Kollegen zu entwickeln und zu akzeptieren, dass es Ok sein kann, darüber nachzudenken, ob man sich anpassen muss oder mit einem eingeschlagenen Weg noch zur Rente durchkommt.

Oder vielleicht auch mal etwas Neues anzufangen, denn wie heißt es so schön: jedem Neuanfang wohnt ein Zauber inne. Wenn uns das Alte nicht mehr motiviert, bleibt vielleicht nur noch, sich eine andere Motivation zu holen. Wäre da nur nicht die Frage im Kopf: Wann woanders der gleiche Punkt erreicht ist.

Vielleicht schätzen deshalb Arbeitspsychologen ein, dass immer weniger Menschen für immer einen Job und einen Arbeitgeber wählen werden.

Abgrenzung

Technischer Wandel vollzieht sich oft in hohem Entwicklungstempo. Auch die Industrialisierung, die Fabriken und Bandprozesse brachte, kam nicht schleichend, sondern schnell. Auch sie veränderte das Leben einer Generation in einem zu Beginn kaum vorhersehbaren Ausmaß, das uns heute selbstverständlich erscheint. Auch heute gibt es diese Ängste wieder, denn neben der zu erwartenden Erleichterung sind Bots, die Wahlergebnisse beeinflussen, einfach ein seltsames Thema.

Warum dieser Text …

Ein Blogger schrieb einst über mich, dass ich als die einzige noch zufriedene Arbeitnehmerin in die Geschichte eingehen könnte. Wer sehr glücklich ist, fällt auch mal. Aktuell bin ich zum Glück schon wieder in der Aufbauphase. Neues, das mit Altbekanntem einhergeht, steht schon in wenigen Tagen an und das Neue motiviert. Ich hoffe, dass dann auch wieder hier auf diesem Blog mehr passiert. Denn Wechselphasen lassen wenig Zeit für anderes, weil man so mit sich selbst beschäftigt ist.

Nur ein Thema bleibt hier weiter offen: Das „Unglück“ war zum Rauskindern leider nicht groß genug …

Wie geht es dir? Bist du manchmal von der heutigen Zeit überfordert? Ändern sich deine Arbeitsumstände auch ständig?

9 Kommentare

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  • Verrückte Welt!
    Ich kann da ja eigentlich gar nicht mitreden, weil ich bei diesem höher, schneller, weiter ja nicht mehr mitmache und ich mich auch nicht vom Smartphone stressen lassen (das ist zu 99% der Zeit lautlos ohne Vibration) und trotzdem spüre ich den Druck.
    Den Druck dieses scheiß Gerät einzuschalten, nur um festzustellen, dass mir niemand geschrieben hat.
    Aber auch den Druck der Gesellschaft, etwas zu erreichen, Geld zu verdienen und fürs Alter zurückzulegen.
    Ja und sogar ich frage mich „was denkt xyz von mir?“
    Dabei ist das doch scheißegal, Hauptsache mir und meinen Mitmenschen geht es gut.

    … und die Malediven?
    Ja, ist bestimmt scheißlangweilig. Aber Langeweile ist doch genial! Das fördert die Kreativität.
    Schreib ein Buch oder auch nicht, lies eins … oder auch nicht … spiele was … oder nicht … zähle Palmen … gehe schwimmen, tauchen, schnorcheln …
    Also wenn du nicht willst, ich übernehme das gern für dich! :)

    Liebe Grüße
    Marc

    … und viel Erfolg beim Neustart!

  • Ich spüre den „Druck“ des Arbeitslebens und dessen Anforderungen vor allem an dem Gefühl, dass die Zeit rast. Das war früher nicht so. Ein Jahr war eine ewig lange Zeitspanne. Und heute verfliegt es gefühlt. Ich bemühe mich immer, nicht nur von Wochenende zu Wochenende zu denken oder von Urlaub zu Urlaub. Eigentlich mag ich meinen Job gerne, aber der Mangel an Zeit tut manchmal wirklich weh. Ich hoffe trotzdem, dass 35 nicht das nächste 55 sein wird sondern hoffentlich umgekehrt. Ich habe zumindest den Eindruck „jünger“ zu sein als meine Eltern in meinem Alter. Aber das kann natürlich auch nur eine Täuschung sein. Vielleicht dachten das meine Eltern in meinem Alter auch über ihre Eltern …

  • Ich habe mich in deinem Beitrag an mehreren Stellen wiedergefunden. Die Arbeitswelt da draußen ist schon verrückt. Ein Job, der mir auch Spaß macht, suche ich auch gerade. Wenn ich Glück habe, klappt das auch bald. Ich spüre manchmal auch diesen Drang neben Doku-gucken auf dem Laptop auch noch auf mein Handy zu schauen oder irgendwelche Fotos auf Instagram zu liken und zu kommentieren, nur dass meine Hände auch noch beschäftigt sind. Zwei Wochen Malediven wären für mich auch nichts, jedenfalls noch nichts unter 40. Ich brauche Abwechslung auf Reisen. Zwar nicht jeden Tag, aber ich will dann doch Wandern gehen oder mal da und da hinfahren. Ich mochte aber mit 16 schon Club-Urlaub nicht. Ich habe auch extra nur 100-200 MB Datenvolumen auf dem Handy, dass ich draußen nicht soviel mit dem Handy rumspiele. Aber irgendwie habe ich immer das Gefühl, wenn ich als Bloggerin nicht online bin, gehen meine Statistiken in den Keller und ich müsste präsenter sein.
    Die Arbeitswelt ist viel stressiger geworden, allein wenn man sich schon die erweiterten Öffnungs- und Servicezeiten vieler Firmen ansieht. Supermärkte, die bis Mitternacht geöffnet haben oder Hotlines, die man 24/7 erreichen kann. Außerdem frage ich mich immer, ob es diese Supermen und Superwomen, nach denen in den meisten Stellengesuchen gesucht wird, auch wirklich gibt? Da soll man mit 25 den Master abgeschlossen haben, 2 Jahre Auslands- und Berufserfahrung haben und noch ein geordnetes Privatleben und aufregende Hobbies haben.
    LG Myriam

  • Es stimmt schon, dass jetzt alles schneller geht – aber ich denke, am wichtigsten ist einfach, dass man tut, was einem Spass macht – und zwar so lange, wie es einem Spass macht.

    Ich bin 42 Jahre jung und setze sehr viel Energie in meine Ziele, für die ich auch stehe, und die ich auch erreichen will. Ich lebe schon seit Jahren im Ausland und viele der „Zu Hause gebliebenen“ erscheinen mir müde und abgeklärt. Man denkt an Rente und Sozialversicherung. Auf meiner Seite habe ich vor 2 Jahren nochmals eine Firma gegründet und ich fühle mich besser als damals mit 25. Mehr Erfahrung, weniger naiv. Sehr viel Arbeit, das stimmt, aber wenn ich davon ausgehe, dass ich mal mindesten 90 Jahre alt werde, dann muss ich mir doch einfach Ziele setzen, oder ? Was würde ich denn sonst mit meinem Leben machen ?

    Liebe Grüsse,
    Martina

  • Wieder mal ein toller „Tanja-Artikel“! ❤️
    Es ist noch gar nicht lange her, da habe ich „The Why- Café“ gelesen. Hochgejubelt, geschrieben von einem, der es geschafft hat. Der sich getraut hat, aus dem täglichen Hamsterrad auszubrechen und nun anderen zeigt, wie´s geht.
    Was hat das Buch mit mir gemacht? Mich in eine totale Sinnkrise geworfen.
    Warum?
    Weil es mit als normalem Arbeitgeber mit guten und auch schlechten Arbeitstagen in einem recht nüchternen Job wie mir irgendwie einredet, dass man seine Leidenschaft zum Beruf machen solle. Dann würde man automatisch erfolgreich sein und glücklich. Fortan war ich auf der Suche nach meinem „Zweck der Existenz“ Was kann ich gut? Was macht mir Spaß? Wie könnte ich damit genug Geld zum Leben verdienen, um meinen jetzigen Job aufgeben zu können.
    Und weißt du was? Bullshit!
    Ich habe beruflich mit meinen fast 40 Jahren so viel erreicht, dass ich mit keiner meiner Leidenschaften ein ähnlich hohes Einkommen erwirtschaften könnte. Weder als Reiseführerin, Reisebloggerin oder Brautmodenverkäuferin ;-)
    Und eines ist mal klar: auch in einem Job, den man mit Leidenschaft ausübt, wird es immer wieder vorkommen, dass man sich verbiegen muss und sich phasenweise quält. Und dann? Mal ein sch… Jahr und ich schmeiße wieder alles um?
    Ich habe schließlich meinen inneren Frieden wieder gefunden in der Antwort, dass man es einfach akzeptieren muss, dass das (Berufs)leben auch mal blöde Phasen haben kann. Aber mit der richtigen Einstellung kommt nach Schatten auch wieder Sonnenschein.
    Und wenn der irgendwann doch nicht mehr kommt… dann reduziere ich eben auf 80% Arbeitszeit, verdiene immer noch mehr, als in einem Brautmodeladen und verbringe die neu gewonnene Zeit mit Dingen, die mich glücklich machen… :-)
    Das gefährliche an unserer neuen Zeit, so wie du sie beschreibst, ist in meinen Augen das uns immer wieder suggeriert wird, dass wir die Zeit bestmöglich nutzen müssen, um glücklich zu sein. Und dann suchen wir nach einem besseren Leben, weil das, was wir gerade führen irgendwie nicht gut genug erscheint. Und auf der verzweifelten Suche nach dem Glück und der Erfüllung vergessen wir, dass es eigentlich schon da ist, in jedem von uns. Wir müssen es nur zulassen, und ihm einen Raum geben.
    Meine 80% Arbeitszeitreduzierungsidee ist übrigens wieder Geschichte. So wie es aussieht werde ich dieses Jahr beruflich wieder in der Sonne verbringen. Ich würde sagen: bis jetzt fahre ich mit meiner Theorie ganz gut und beanspruche mal den Platz als zweite noch zufriedene Arbeitnehmerin. ;-)

    Sorry, du verleitest mich immer zu so langen Kommentaren… nimms einfach als Kompliment, dass du mich zum Denken inspirierst! ;-)

    Ganz liebe Grüße
    Miri ❤️

  • Liebe Tanja,

    als erstes Mal freue ich mich, dass du wieder „zurück“ bist. Das ist mal wieder ein wundervoller Artikel, der es auf den Punkt bringt.

    Gerade das Generationsproblem wird in vielen Jobs sichtbar. Wo gerade Kollegen in den Vorruhestand gehen – obwohl sie gerne noch länger gearbeitet hätten. Aber sie wollen sich entweder nicht an die neuen Technologien, wie Computer, Smartphone … gewöhnen und können dem Druck nicht standhalten. Denn sie geben 100% und da die „neue“ Generation 150-200% gibt, reichen die 100 eben leider nicht mehr aus. Eine sehr traurige Wendung, wie ich finde.

    Wer kann schon absehen, was in einem Zeitalter sein wird, wenn unsere Generation in Rente geht? Da kriechen wahrscheinlich alle nur noch auf allen Vieren.

    Ich habe inzwischen das Handy auch oft lautlos und schaue nur hin und wieder drauf. Ich hätte nich gedacht, dass ich das mal als Befreiend oder Guttuend bezeichnen würde.

    Danke für den tollen Bericht.

    Alles Liebe,
    Tanja

  • Guten Morgen.
    Vermutlich bin ich nun der einzige (Kommentator), der die 55 schon hat. Es hört sich so suchend, so unbedingt wollend an. Das Leben ist wie das Wetter. Es gibt Sonne, den Regen, Wind, Sturm, Nacht, Tag, Kälte, Hitze und so weiter. Wenn man begreift, das es sich nicht ändern lässt ist viel gewonnen. Im Regen gehen und nass werden, in der Sonne schwitzen, sich in den Sturm stellen oder mit dem Wind fahren, die Kälte spüren, dann spürt man das Glück, dann steht die Zeit.
    Den (Er) Lebensdruck macht sich die „Generation XY“ selbst.

    Es gibt für alles den Ausschalteknopf. Allen einen schönen Feiertag. Viele Grüße Roland

  • Hallo Tanja,

    ja, es hat sich viel verändert. Ich gehe dieses Jahr seit 20 Jahren arbeiten und es muss alles schneller, weiter, höher gehen. Wer da nicht mitspielt, hat keine Chance erfolgreich in seinem Job weiterzukommen. Natürlich kann man sein Handy ausschalten oder weniger benutzen, aber das Umfeld in der Arbeit und im Bekannten/Freundeskreis hat schon so einen gewissen Stresslevel, so das man sich als Exot vorkommt wenn man an seinen freien Tag einfach nur mal einen Cappuccino trinken geht ohne groß was zu planen. Ich bin gerade am umstrukturieren was meine Tätigkeit angeht, ich werde die Tätigkeit ändern und auch nur noch 30 Stunden arbeiten gehen, aber weiterhin 2mal im Jahr wegfliegen. Und das mit den Malediven kenne ich. Ich bin auch sehr aktiv am Reisen und war auch am Überlegen ob es das Richtige ist. Aber es ist ok. 9 Tage im September nur schlafen, schnorcheln, essen, lesen. Genau das Richtige um danach wieder fit für eine neue Tätigkeit zu sein :) Und ich denke mal auf so einer Insel kommt man schnell zum Entschleunigen. Viele Grüße Nicole (fernwehbynici auf Instagram)

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