Reiseplanung Andalusien
Vorfreude ist die schönste Freude. Seit ich einen Flug nach Andalusien gebucht habe, kann ich es kaum erwarten, dahin zu fliegen. Um die Zeit bis dahin zu verkürzen, habe ich die letzten Wochen in vielen Blogs und Foren gelesen. Ich fand sogar in meinem Umfeld mehrere Menschen, die erst in letzter Zeit dort waren. Und das schöne ist, dass mit jedem Gespräch und jedem gelesenen Blogpost meine Woche in Andalusien mehr und mehr Form annimmt. Spannend finde ich immer, was man sich vor einem Urlaub vorstellt und was davon dann final eintritt. Wenn auch du in Andalusien warst, würde ich mich über deine Einschätzung zu den Must Dos vor Ort freuen. Lass mir doch gerne einen Kommentar da.
Die Art des Reisens
Bisher konnte ich vier typische Andalusienreisende ausmachen:
1. den Bus-Rundreise-Typ. Jener hat eine Pauschalreise gebucht. Sein Hotel liegt irgendwo mittig im Zielreisegebiet und ist zumeist mit einem schickem Pool ausgestattet. Das gebuchte Angebot enthält wenigstens Halbpension (Frühstück und Abendessen), wenn nicht sogar auch ein Lunchpaket in der Vollpension. Geeignet für alle, die gerade Stress haben, und keine Zeit zu planen. Außerdem sollten Menschen denen im Bus schlecht wird, diese Reiseform dringend meiden.
2. Den Strand-Tourist. Die Costa de la Luz muss wunderschöne Strände haben und sehr erholsam sein. Jener Reisende liegt zumeist genüsslich am Strand und lässt es sich gut gehen. Ziel des Urlaubs ist es a) möglichst viel Erholung und / oder b) möglichst viele Farbe zu erlangen, die die Kollegen daheim vor Neid erblassen lässt. Um zumindest mit ein paar Geschichten zu glänzen, wird ein Busausflug nach Ronda oder in die Alhambra gebucht. Diese Reiseform ist ideal für alle, die wirklich Ruhe brauchen, ziemlich stressige Wochen hinter sich haben und die genug Kraft haben, all den Verlockungen, die Andalusien Sightseeing-Technisch zu bieten hat, zu widerstehen.
3. Der Kreuzfahrer: Jener sieht wohl am wenigsten von Andalusien. Klassischer Kreuzfahrthalt in Andalusien ist Cadiz. Kein Wunder, dass an manchen Tagen das Städtchen wohl ziemlich überbevölkert und dann auch nicht mehr so schön anzuschauen ist. Wer Glück hat fährt noch die Passage durch die Straße von Gibraltar. Reiseworld hat diesen Trip beschrieben. Eine Kreuzfahrt ist super, um eine kleine Einschätzung zu bekommen, ob man später ein Ziel noch einmal mit mehr Zeit ansteuern möchte. So sind bei mir Stockholm, Helsinki und eine Polenrundreise auf meiner Bucket Liste gelandet.
4. der Rundreise-Individualist. Er oder ein Reisebüro plant seine Mietwagenrundreise, die ihn an mehrere Ziele bringt. Weil Andalusien ziemlich viel zu bieten hat, kann so eine Woche ganz schön stressig sein, mit all dem Sightseeing und den Fahrtstrecke, die absolvieren zu sind. Diese Art des Reisens birgt die Gefahr, sich zu wenig Zeit für den Charakter der einzelnen Orte zu nehmen. Geeignet ist diese Reiseform für alle, denen Strand zu langweilig ist und die eine gewisse Freiheit beim Sightseeing haben wollen.
Reiseplanung
Ich werde als Rundreise-Individualist durch Andalusien tingeln, dabei habe ich genau eine Woche Zeit und muss mir daher genau überlegen, was ich machen werde und was nicht. Einige Highlights, die ich bei anderen Bloggern gefunden habe, sind hier zusammengefasst:
Granada:
Da muss ich einfach hin. Die Alhambra fasziniert mich schon, seit ich vor vielen Jahren Mondlaub von Tanja Kinkel gelesen habe. Das Gebäude muss einfach toll sein. Seit ich gehört habe, dass das Städtchen auch schön ist und das es da tolle Tapas gibt, freue ich mich schon, dort die erste Nacht auf der Reise zu verbringen. Zur Planung des Alhambra Besuchs hat My Travelworld hier wichtige Tipps gegeben. Ich konnte leider auch nur für den Anreisetag Nachmittags Tickets reservieren, der Sonntag Morgen war schon komplett ausgebucht. Und für die Nasridenpaläste war nur noch die Zeitscheibe 19 Uhr verfügbar. So ist es wenigstens nicht so schlimm, sollte mein Flug Verspätung haben (was ich natürlich nicht hoffe). Bedauerlich am späten Zeitfenster ist, dass die Schatten dann schon über den Höfen liegen und die Fotos nicht so schön werden, wie zum Beispiel am Morgen.
Juzcar:
Für dieses Städtchen hat vor ein paar Jahren die blaue Stunde geschlagen. Damals entschied sich Sony dort den Film die Schlümpfe zu drehen. Seither hat das Dorf lauter blaue Häuschen, einen Tripadvisor Eintrag und viel mehr Touristen als zuvor. Morgenmuffel.in war bereits in dem 25 km von Ronda entfernten Örtchen.
Vejer:
Der Name der Stadt klingt wie ein Lied „Vejer de la Frontera“ und so schön wie sie sein soll, würde es mich nicht wundern, wenn es Lieder über ihre Schönheit geben würde. Die typische weiße Stadt, wird umgeben von einer Stadtmauer und soll so einige bezaubernde Plätze haben. Nicht weit davon der Strand von Bolonia mit tollen Dünen ein perfekter Ort um zu entspannen. Leider kann ich mir nicht wie Creativ Elena mehrere Nächte gönnen, sondern muss mit einer auskommen. Mal sehen, ob ich Strand und Altstadt erlebe oder mich auf eines beschränke oder noch spontan die Route umändere.
Obwohl es bestimmt auch schön ist, habe ich mich gegen folgendes Ziel entschieden:
Gibraltar:
Zwei Grenzposten – spanische und britische -, strenge, teils mit Schlange stehen verbundene Kontrollen und diebische Affen. Hm, ich bin mir nicht sicher, ob ich dahin muss. Zwar finde ich es ganz witzig, dass man so südlich in Europa auf ein britisches Überseegebiet treffen kann, dass wohl auch noch komplett den Anschein vermittelt, sich in England zu befinden. Und schön wäre sicher auch, so nahe an Afrika dran zu sein und den berühmten Affenfelsen zu sehen. Doch reizen mich die Beschreibungen nicht genug, um dort einen Stopp einzuplanen.
Mein Plan-Reiseverlauf:
Tag 1: Ankunft in Malaga, Fahrt nach Granada, Besichtigung Alhambra ab 14 Uhr (170 km bei 1 h 58 Fahrtzeit)
Tag 2: Von Granada über Cordoba nach Sevilla (201 km bei 2 h 04 Fahrtzeit plus 139 km bei 1 h 40 Fahrtzeit)
Tag 3: Sevilla
Tag 4: Von Sevilla nach Jerez de la Fontera (101 km bei 1 h 18 Fahrtzeit)
Tag 5: Von Jerez de la Frontera über Cadiz nach Vejer de la Frontera (98 km bei 1 h 16 Fahrtzeit)
Tag 6: Von Vejer de la Frontera über Bolonia über Tarifa über Gaucin über Juzcar über Ronda nach Malaga (318 km bei 5 h Fahrtzeit)
Tag 7: Malaga
Tag 8: Abflug
Das bedeutet, dass mir rund 1.000 Kilometer Strecke in einer Urlaubswoche bevorstehen. Und bezüglich der Fahrtzeiten, gehe ich von längerer Dauer aus, da mir zwei Stunden für 200 km doch sehr eng bemessen erscheint. Ich hoffe, dass diese Planung genug Luft lässt ein gutes Gespür für die Region zu bekommen. Wenn mir diese Gegend so gut gefällt, wie ich es beim bisherigen Planungsstand vermute, dann wird wohl ein Wiederbesuch auf meiner Bucket Liste landen.
Tipp:
Wichtig ist bei einer Rundreise mit dem Auto, dass man alle vorab gebuchten Unterkünfte nach der Adresse des Parkhauses fragt. So kann man direkt dorthin fahren, falls die Parkmöglichkeit außerhalb des Hotels ist. Was gerade bei günstigeren Unterkünftigen häufig vorkommt. Viele Hotels schicken die Beschreibungen zu den Parkplätzen auch direkt mit. Außerdem habe ich mich zum Beispiel in Sevilla – schweren Herzens – dazu entschieden, außerhalb zu schlafen. Das Parken in Sevilla ist sehr teuer und auch die Unterkünfte sind teuer. Hier hätte sich ein Flug nach Sevilla gelohnt, bei dem man das Auto erst ab Weiterfahrt mietet.
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